Schon im Frühjahr 2010 wird eine neuer Anbieter von Linienflügen ab Wien den Flughafen Schwechat bereichern. Nachdem die AUA die Strecke Wien-Frankfurt aufgrund der Lufthansa-Übernahme diesen Slot abgeben musst, befüllt schon bald ein österreichischer Anbieter diese beliebte Strecke.
Der Name "Austriair" kommt nicht von ungefähr: Immerhin steckt die heimische MAP-Holding dahinter - ein Unternehmen, welches unter "mapjet" derzeit schon Geschäftsflüge anbietet.
Nicht nur Wien-Frankfurt steht bald täglich via Austriair zur Verfügung, auch Wien-Stuttgart und Wien-Münschen sollen 5x in der Woche angeflogen werden. Mit 3 Embraer-195-Maschinen a 100 Plätzen (122 wären vorgesehen) will man vorerst starten.
Austriair definiert sich aber vor dem Start nicht als Billigfluglinie - man will eher im Preisbereich der AUA anbieten. Die Namensgebung alleine verrät ja schon, dass man sich primär mit dem Marktführer Austrian Airlines matchen möchte. Auch an Strecken der AUA ist man interessiert - die AUA meint aber, hier noch alle Rechte zu behalten.
Die neue Fluglinie plant derzeit mit ca. 150 Mitarbeitern (für den Linienflugbetrieb). Man kann schon sehr gespannt sein, wie sich der Kampf um Slots und Marktanteile im Jahr 2010 entwickeln wird. Sicher nicht zulasten der Preise - die Konsumenten werden wohl weiterhin (wenn nicht der Ölpreis steigt) profitieren.
Die Positionierung der Austriair als Qualitätsflieger lässt jedenfalls erwarten, dass die neue Airline nicht so katastrophal abstinken wird wie die Sky Europe. Um der AUA nennenswerte Marktanteile abzuluchsen, bedarf es aber sehr wohl günstiger Preise und einem hohen Servicegrad.
Der Kampf um Fluggäste geht in die nächste Runde.
Nachtrag April 2010: Der Start der Austriair wurde b.a.w. auf unbekannte Zeit verschoben bzw. abgeblasen. Abgesehen von rechtlichen Problemen mit dem Namen "Austriair" dürfte es auch gröbere Probleme mit der Finanzierung des Projektes gegeben haben.
Ad hoc-Meldung - Jänner 2010