Dass 2009 die Insolvenzen stark angestiegen sind, ist angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise kaum verwunderlich. Hier die Zahlen:
Insgesamt gab es 2009 17.153 Insolvenzen - ein Anstieg um 1.245 Stück bzw. 7,8%.
Unternehmen mussten um 9,4% mehr das Handtuch werfen (6.883), Privatkonkurse wurden um 6,8% mehr verzeichnet (10.270).
Für 2010 erwartet der Alpenländische Kreditorenverband (APK) einen Anstieg der Insolvenzen um 10 bis 11%, die Geldmarie würde sogar von etwas höheren Zahlen ausgehen. Denn 2009 bereits angeschlagene Betriebe und Privathaushalte könnten es 2010 wohl häufiger nicht mehr schaffen, Konkurs, Ausgleich oder Privatkonkurs zu vermeiden. Denn auch die Kreditvergabe wird 2010 kaum leichter sein als im abgelaufenen Jahr.
Die Branchen mit den meisten Pleiten waren 2009: 1. Baugewerbe, 2. Gaststätten und Hotels, 3. Transportgewerbe. Auch für 2010 kann man annehmen, dass in diesen Branchen ungleich mehr Unternehmen die Segeln streichen müssen...
Auch wenn man in den letzten Jahren von einer "Gründerwelle" sprach: Oft waren es "nur" Angestellte, die Aufgrund schlechter Jobaussichten in die Selbständigkeit gedrängt wurden bzw. gehen mussten.
Die Unternehmensgründungen nahmen im Vorjahr um 2% auf knapp über 29.000 ab - für 2010 ist eher mit einer gleichbleibenden Tendenz zu rechnen.
Ad hoc-Meldung - Jänner 2010