Seit Mai 2007 gibt es in Wien im (sehr stark frequentierten) Kreuzungsbereich Währinger Gürtel - Nussdorfer Straße ein Rotlichtradar. Dieses Ampel-Radar blitzt Fahrzeuge, welche schon bei Rotlicht der Ampel in die oft verstopfte Kreuzung einfahren. Auch Fahrzeuge, die sich bei Rotlicht noch im Kreuzungsbereich aufhalten und den Querverkehr blockieren, sind Beute des Radars.
Als das Radar 2007 installiert wurde, glaubten viele Autofahrer noch an eine Attrappe. Schon im ersten Monat mussten allerdings 25 Rotlichtsünder pro Tag erkennen, dass das seltsame Ding doch tatsächlich funktioniert.
Allerdings dürfte sich diese Ampelüberwachungsanlage noch lange nicht zu allen Autofahrern durchgesprochen haben: 5.600 Fahrzeuge gingen 2009 in die Radarfalle. Immerhin noch 15 pro Tag.
Polizei und Politik sprechen von einem großen Erfolg - weitere Rotlicht-Radar-Plätze werden gegenwärtig angedacht und könnten schon 2010 folgen. Eine kurz im Betrieb gewesene Anlage im Bereich Getreidemarkt/Linke Wienzeile war weniger erfolgreich - die mit Lasertechnik arbeitende Anlage wurde zu häufig von Fußgängern ausgelöst. Die Anlage Nussdorfer Strasse/Währinger Gürtel arbeitet hingegen mit Bodensonden.
Bei Strafen von 70 Euro für Rotlichtsünder bzw. 105 Euro für Rotlichtsünder, die dann auch noch den Querverkehr blockieren, sollte die Finanzierung der rund 100.000 Euro teuren Anlage aber wohl kein Problem sein - diese wurden schon lange eingespielt.
Die Unfälle haben sich lt. Polizei an dieser Kreuzung jedenfalls schon reduziert - auch die Blockierungen im Kreuzungsbereich sind schon deutlich weniger geworden. Eine durchaus sinnvolle (wenn auch für manche Verkehrsteilnehmer teure) Anlage.
Ad hoc-Meldung - Jänner 2010