Vor ca. einem Jahr war es gerade sehr angesagt, Versicherungs- und Bankaktien massiv zu verkaufen. Vor allem einschlägige Aktien aus Österreich standen schwer unter Druck. Auch die Uniqua war hier keine Ausnahme - die Aktie des Unternehmens wurde jedoch auch schon 2008 und 2007 ziemlich gebeutelt - die Ergebnisse der Uniqua waren (im Vergleich zu anderen Versicherungen) für die Aktionäre zuletzt nicht ausreichend. Auch das vorhandene Ostrisiko der Uniqua war hier nicht unwesentlich.
Dieser Tage präsentierte schon die ebenfalls im CEE-Raum stark investierte VIG-Group (Vienna Insurance Group - Wiener Städtische) durchaus solide Umsatz- und Ertragszahlen - nun bestätigt auch die Uniqua, dass die Probleme im ehemaligen Ostparadies so schlimm nicht sind. Aber auch nur auf Basis solider Einnahmen in Österreich...
Die Prämieneinnahmen konnte die Uniqua 2009 um 1,2% auf 5,004 Mrd. Euro steigern. Im wichtigen Heimatmarkt Österreich gab es ein solides Plus von 2,8% (auf 3,1 Mrd. Euro), der Westeuropa-Markt stieg gar um 9,1% an.
In Osteuropa konnte man zwar in fast allen Märkten die Prämieneinnahmen auf Basis der Lokalwährung steigern - auf Eurobasis gaben jedoch die Prämieneinnahmen um 7,3% nach.
Auf die Gewinnzahlen der Uniqua kann man schon besonders gespannt sein - diese werden auch den weiteren Kursverlauf der Uniqua-Aktie bestimmen. Die Prämieneinnahmen kann man jedenfalls als durchaus positiv bewerten - die Uniqua-Aktie stieg im frühen Handel schon ein wenig an.
Bei halbwegs solider Gewinnentwicklung könnte man die Uniqua-Aktien auf dem derzeitigen Kursniveau durchaus kaufen. Wie bei allen heimischen Versicherungen muss man aber für das aktulle Jahr mit sehr schwachen Prämienentwicklungen rechnen. Gute Ergebnisse werden wohl nur durch Sparmaßnahmen und eine moderate Schadenentwicklung zu erzielen sein. Die fetten Jahre sind vorerst vorbei.
Nachtrag 16.02.10: Das EGT sank 2009 leicht von 90 Mio. Euro auf 81,5 Mio. Euro. Auch wenn das Vergleichsjahr 2008 kein "Kracher" war - ein halbwegs zufriedenstellendes Ergebnis mit stark steigender Tendenz im letzten Quartal 2009.
Ad hoc-Meldung - Jänner 2010