Nachdem die Anleger an der Wiener Börse im Vorjahr einen Teil der Verluste aus der Finanzkrise wieder wettmachen konnten, wurde auch für 2010 einiges an Zugewinnen erwartet. Bisweilen wurden die Aktionäre aber enttäuscht.
Schon im Oktober 2009 wurde nach Tiefstständen von ca. 1.400 Indexpunkten wieder Werte von 2.700 und höher gesehen. Es folgten einige Monate der (längst fälligen) Korrektur. Anfang 2010 schien es wieder deutlich nach oben zu gehen - doch der ATX blieb (im schlechten Umfeld von wichtigeren Börsen und Märkten) bei 2.700 Punkten hängen.
Derzeit grundelt der ATX gar bei ca. 2.400 Punkten herum - also ca. 10% vom Jahreshöchststand entfernt.
Aber kein Wunder: Die Korrekturphantasie dürfte schon einige Monate aus dem Markt sein - nun zählen wieder "Hard-Facts". Schon in den nächsten Wochen wird es eine Reihe von Jahresbilanzen geben - welche allerdings noch im Lichte der vorjährigen Finanzkrise betrachtet werden müssen.
Da interessieren die Anleger schon vielmehr die darin enthaltenen Quartalszahlen des 4. Quartals 2009. Sieht man hier einen deutlichen Aufschwung (bzw. auch ein Abflachen des Abschwungs), könnten so manche heimischen Aktien wieder stark beflügelt werden.
Nahezu alle ATX-Werte haben die Krise mit Gewinnen überstanden - und unter dem Deckmantel der Finanzkrise auch gleich ein paar "Restrukturierungsmaßnahmen" geschmiedet (was oft auch nur heißt: Arbeitsplätze abgebaut).
Auch wenn die Bilanzen 2009 noch eher traurig aussehen - der Aufschwung der heimische Börse könnte im Frühling (wenn die Quartalsergebnisse 2010 die Quartalskatastrophen von 2009 in den Schatten stellen) wieder aufgenommen werden.
Die Geldmarie rät an dieser Stelle: An schwachen Tagen solide Werte zukaufen.
Ad hoc-Meldung - Februar 2010