Hätte man vor ca. 1 Jahr der Ersten Bank Group einen Nettogewinn von 903 Mio. Euro vorausgesagt - wohl viele Menschen hätten die Aktien oder das Partizipationskapital der Ersten gekauft.
Damit übertraf die Erste 2009 sogar das Ergebnis von 2008 (+860 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis stieg gar um 26% auf 3,77 Mrd. Euro an - allerdings machten auch der Erste Group die hohen Kreditvorsorgen zu schaffen: Mehr als 2 Mrd. Euro wurden hiefür zurückgestellt.
Es zieht sich durch die gesamte Finanzbranche: Hohes Betriebsergebnis abzüglich enormer Kreditvorsorgen. Erst für Ende 2010 rechnet die Bank mit einer Stabilisierung der Kreditvorsorgen.
Die Mitarbeiteranzahl wurde 2009 reduziert - Ende 2009 waren noch 50.488 Mitarbeiter in der Erste Bank Group beschäftigt. Um mehr als 4% weniger als im Jahr davon. Die Abgänge wurden primär im Ostgeschäft verzeichnet - in Österreich sank der Personalstand um ca. 1% auf 16.107 Mitarbeiter.
Für 2010 kann man wohl von ähnlichen Zahlen ausgehen: Die Risikovorsorgen werden weiter hoch bleiben, die Mitarbeiteranzahl wird sich wohl weiter verringern.
An schwachen Tagen ist aber die Erste Group Bank für die Geldmarie ein klarer Kauf: Die Finanzkrise scheint überstanden und die Erste Bank ist ebenfalls aus dem Gröbsten raus. Sogar durchaus gelungen.
Ad hoc-Meldung - Februar 2010