Was ein wenig in der allgemeinen Hektik rund um Regierungsbildung SPÖ-ÖVP untergegangen ist: Der Vizekanzler und Finanzminister Josef Pröll hat ein deutliches Zeichen an seine Schäfchen geschickt: Ab 2009 sind Beiträge an anerkannte Religionsgemeinschaften im Rahmen des Jahresausgleichs (ArbeitnehmerInnenveranlagung) oder der Einkommensteuererklärung bis zu einer maximierten Höhe von 200 Euro absetzbar.
Für den aktuell anfallenden Jahresausgleich oder die EST-Erklärung (2008) gilt aber noch die alte Summe von maximal 100 Euro!
Die bescheidene Meinung der Geldmarie: Nachdem ein Großteil der in Österreich lebenden Menschen Kirchenbeiträge an eine anerkannte Religionsgemeinschaft leistet (hauptsächlich an die der ÖVP thematisch nahestehende römisch katholische Kirche), profitieren durchaus viele Menschen von der kleinen Steuererleichterung. Auch wenn nicht alle einen Jahresausgleich bzw. eine Einkommensteuererklärung machen.
Und doch sind derart billige Geschenke zu hinterfragen: Ist es tatsächlich gerecht, die "Privatangelegenheit Religion" steuerlich zu begünstigen? Die Geldmarie meint: Nein. Da hat sich die rote Reichshälfte etwas über den Tisch ziehen lassen und keiner hats gesehen. Fast keiner;-)
Ad hoc-Meldung - März 2009