Der Februar 2009 war ein Katastrophenmonat - nicht nur für die Luftfahrt. Bei der AUA gab es im Vorjahres-Februar einen Einbruch um satte 16,4%. Den konnte man zwar im Februar 2010 nicht kompensieren - trotzdem sind aktuellen Passagierzahlen der AUA durchaus in Ordnung:
Nach einem Passagierplus von 2,8% im Jänner 2010 (668.000 Passagiere) flogen im (kürzeren) Februar nun 646.000 Fluggäste mit der AUA. Ein Plus von 4% gegenüber dem Katastrophenmonat Februar 2009.
Hinzu kommt eine erfreuliche Entwicklung bei der Flieger-Auslastung: Mit 72% war die Auslastung um 3,4% höher als im Vergleichmonat des Vorjahres.
Die Definition der Flugziele wurde an die der Konzernmutter Lufthansa (welche im Februar aufgrund von Streiks satte 7,2% verlor) angepasst:
Die Region "Europa" legte um solide 8% auf 510.000 Fluggäste zu. Hier dürfte auch das Hauptaugenmerk der neuen AUA liegen.
Im Bereich "Interkontinental" wurden um 5,8% mehr Fluggäste begrüßt - immerhin 109.300 flogen via AUA in ferne Destinationen.
Ganz schwach aber der Bereich "Charter" - hier verlor man mehr als 42% und transportierte nur ca. 26.000 Gäste. Daraus könnte man fast ableiten, dass dass Chartergeschäft nicht mehr als Kerngeschäft angesehen wird - dieses überlässt man offensichtlich den Billigfliegern.
Ob die im Chartergeschäft für die AUA fliegende Marke "Lauda Air" noch lange Bestand haben wird, darf ebenfalls stark bezweifelt werden. Erste Flugzeuge wurden auch schon auf das AUA-Branding umlackiert.
Trotz leicht höherer Passagierzahlen beklagt der AUA-Vorstand den hohen Preisdruck. Ein Indiz, dass die AUA auch 2010 ziemlich rote Zahlen schreiben wird. Aber das Jahr 2010 ist für die AUA ja bekanntlichermaßen das "Jahr der Sanierung".
Die ist auch bitter notwendig: Im Jahr 2009 flog die AUA 325 Mio. Euro Verlust ein - was nach 430 Millionen im Jahr 2008 und einem Passagierschwund von 10% im Krisenjahr jedoch nicht ganz unerwartet hoch war. So gesehen kann sich der heimische Steuerzahler (derzeit noch) freuen - die Sanierungskosten trägt ab sofort die Lufthansa.
Ad hoc-Meldung - März 2010