Es gibt nicht viele Aktien aus dem heimischen ATX, welche 2009 in die Verlustzone gerieten. Beim Wiener Impfstoffentwickler Intercell ist man über die Verluste im abgelaufenen Geschäftsjahr jedoch wenig besorgt - denn das Bio-Tech-Unternehmen sieht sich selbst als als Langzeitprojekt.
Auch wenn das Unternehmen 2007 und 2008 schon Gewinne abwarf (2008 waren es ca. 17 Mio. Euro) - Intercell ist nach wie vor in der Investitionsphase. Die Aufwände für Forschung und Entwicklung sowie die Herstellungskosten sind nach wie vor sehr hoch und wurden 2009 massiv erhöht.
Daraus resultierte ein (erwarteter) Verlust von mehr als 18 Mio. Euro. Der Umsatz entwickelte sich 2009 leicht positiv und konnte um mehr als 10% auf ca. 62 Mio. Euro gesteigert werden.
Produktentwicklung, Zulassung der entwickelten Impfstoffe sowie Vertriebspartner finden steht wohl nach wie vor im Vordergrund - ein florierendes Unternehmen in dieser Branche braucht einige Zeit.
Mit GlaxoSmithKline (GSK) holte man Ende 2009 auch einen neuen Partner (speziell für Pflaster-Impfstoffe) ins Unternehmen - eine Beteiligung bis 5% ist vorgesehen und bringt Intercell auch weiteren Investitionsspielraum.
Für 2010 rechnet das Unternehmen mit ähnlichen Verlusten wie 2009 - wer in die langfristige Entwicklung des Unternehmens glaubt, könnte jetzt (gestern gab es aufgrund der Zahlen ein dickes Minus) wieder recht günstig einsteigen.
Ad hoc-Meldung - März 2010