Wer ständig über die Tätigkeit der EU raunzt, sollte folgende Nachricht beachten - denn nicht nur theoretische Bürokratie kommt aus der Europäischen Union. Auch Preissenkungen. Und auf den Mobilfunksektor hat man es derzeit besonders abgesehen.
Heute (22.04.09) beschließt das Europäische Parlament neue Höchstsätze für SMS-Gebühren im Ausland:
Ab 1.7.2009 darf ein SMS in der EU nur noch 11 Cent + die landesübliche Mehrwertsteuer kosten - ergibt dann für Österreich knapp über 13 Cent pro SMS.
Bisweilen kostete der Spaß einer Kurznachricht in die Heimat bis zu 80 Cent - durchschnittlich waren es 24 Cent.
Über 100 Millionen Geschäftsreisende sowie ca. 40 Millionen Touristen können sich auch über bald wieder billigere Telefongespräche im Ausland freuen: Derzeit liegt die (von der EU schon gezogene) Höchstgrenze pro Minute Sprachtelefonie bei 46 Cent. Ab 1.7.2009 sollen es dann 43 Cent sein, ab 2010 dann 39 Cent und 2011 dann gar nur noch 35 Cent.
Und es kommt noch dicker: Im Ausland angenomme Anrufe kosten derzeit bis 22 Cent pro Minute. Ab 1.7.2009 sollen es nur noch 19 Cent sein, ab 2010 dann 15 Cent und 2011 kommt man (geht es nach der EU) mit 11 Cent davon.
Die letzte gute Nachricht betrifft auch Inlandsgespräche massiv und dürfte bei den Netzbetreibern auch keine große Freunde hervorrufen (Klagen gegen die EU-Verordnungen sind im Laufen und werden sicher noch folgen): Die sekundengenaue Abrechnung bei Gesprächen soll per 1.7.2009 kommen! Das würde bedeuten, daß die Mobilfunker jede Menge (unseriös verdientes) Körberlgeld verlieren.
Ein Hoch der EU!;-)
Ad hoc-Meldung - April 2009