Nach 396.000 Arbeitslosen (inklusive Schulungen) im Februar 2010 kann der März 2010 nun mit einem Rückgang der Arbeitslosenzahlen in Österreich aufwarten. Dieser Rückgang war jedoch -saisonal bedingt- zu erwarten und ist noch lange kein Anlass zu voreiligen Jubelmeldungen. Etwas mehr als 350.000 Menschen sind derzeit mehr oder minder auf Jobsuche.
Seriöserweise vergleicht man die Arbeitslosenrate natürlich immer mit dem betreffenden Monat des Vorjahres - und da sieht die Sache schon ein wenig anders aus: Es gibt derzeit ca. 5% mehr Arbeitslose als im März 2009 (als der Höhepunkt der Finanzkrise erreicht wurde). Nach einem Anstieg von ca. 10% im Februar 2010 immerhin eine weitere deutliche Abschwächung des Trends.
Als "arbeitlos" registriert waren im März 266.000 Menschen - was im Vergleich zum Vorjahresmärz sogar ein leichter Rückgang von 1,8% ist. Stark gestiegen ist allerdings die Anzahl der Schulungsteilnehmer: Um mehr als 33% ist diese auf ca. 84.000 TeilnehmerInnen angestiegen und manifestiert damit den hohen Anteil an neuen Arbeitslosen. In Summe bleibt also noch ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen um fast 5%.
Entwickelt sich die Wirtschaft weiterhin leicht positiv, könnte es schon in den nächsten Monaten erstmals zu einer Stagnation (im Jahresvergleich) der Arbeitslosenzahl kommen. Besonders wichtig sind hier wohl die Branchen "Bauwirtschaft" oder auch "Tourismus" - diese Sparten sind allerdings derzeit noch große Fragezeichen.
Die Anzahl der unselbständig Erwerbstätigen fiel übrigens um 0,4% auf nunmehr 3,34 Millionen. Bei den offenen Stellen (via AMS) gab es mit rund 28.000 offenen Jobs sogar ein leichtes Plus.
Erste Anzeichen einer Trendumkehr - von einer Erholung des Arbeitsmarkts aber noch keine Spur!
Ad hoc-Meldung - April 2010