Wenn die Medien in Sachen Aktienkursen in den letzten Jahren eher mit Katastrophenmeldungen en masse geglänzt haben, so gilt es dieser Tage auf einen durchaus erfreulichen Umstand aufmerksam zu machen: Der heimische Aktienindex ATX lag gestern (Mittwoch) mit 2.734,73 Punkten auf einem neuen Jahreshoch.
Nachdem die Wiener Börse im Februar 2010 (wohl auch aufgrund der Griechenland-Defizit-Debatte) sogar kurz wieder unter 2.400 Punkte fiel, geht es seit Anfang März wieder stark bergauf.
Fast alle ATX-Titeln konnten im 1. Quartal 2010 durchaus solide bzw. beruhigende Jahresergebnisse für 2009 präsentieren. Auch die Dividendenausschüttungen bleiben trotz Krise größtenteils erhalten und werden nur selten stark reduziert. Nur wenige Unternehmen zahlen für 2009 überhaupt keine Dividende.
In mehreren Artikeln hat auch die Geldmarie den Kauf von einigen ATX-Werten empfohlen. Insbesondere bei jetzt schon stabilen Werten sollte man schwache Tage zum Einkauf nutzen - solange die Kurse noch auf dem derzeitigen Niveau sind.
Für den weiteren Jahresverlauf erwartet die Geldmarie aber keine nennenswerte Kursrallye - eher stetig steigende Kurse. Diese natürlich nur dann, wenn auch der Weltmarkt entsprechende Vorgaben gibt und keine neuen Krisenwolken auftauchen. Auch die bald folgenden Quartalsergebnissse für 2010 sollte man sich genau ansehen.
Aufgrund der langsamen wirtschaftlichen Erholung steigen auch die Rohstoffpreise stetig an - teilweise fast zu stark für das noch sehr langsam knospende Wirtschaftsbäumchen.
Der Ölpreis liegt dieser Tage mit 86 Dollar/Barrel auf absolutem Jahresrekordhoch. Zuletzt war Rohöl im Herbst 2008 so teuer - auch an den Tankstellen kann man diesen Trend schon deutlich feststellen.
Ein weiterer Anstieg würde die Geldmarie nicht verwundert - auch 100 Dollar/Barrel könnten 2010 wieder gesehen werden.
Auch Gold zeigt sich dieser Tage sehr stark und stieg gestern auf 1.142 Dollar/Unze.
Der derzeit gegenüber dem US-Dollar etwas schwächelnde Euro macht diese Preisentwicklung für die Euroländer noch stärker. Einen weiter stark fallenden Euro (gegenüber dem Dollar) fürchtet die Geldmarie aber derzeit eher nicht - auch Amerika hat einen sanierungsbedürftigen Staatshaushalt.
Ad hoc-Meldung - April 2010