Die im Dezember 2009 notverstaatlichte Hypo Alpe Adria Group gab nun für das abgelaufene Jahr einen Verlust von 1,58 Milliarden Euro bekannt. Diese Größenordnung war in etwa erwartet worden.
Nach einem Verlust von 520 Millionen Euro im Jahr 2008 wurde 2009 noch versucht, das Ruder herumzureißen - doch das Schiff "Hypo Alpe Adria Group" hatte schon massive Schlagseite aufzuweisen. Nur eine Verstaatlichung konnte das Unternehmen vor dem Gröbsten (Konkurs) retten.
Auch für 2010 sind noch massive Verluste zu erwarten - 2011 möchte der neue Vorstand wieder einigermaßen solide bilanzieren. Ein Vergleich mit der AUA drängt sich auf - auch wenn der Sumpf bei der Hypo Alpe Adria Group noch nicht ausreichend durchleuchtet ist und noch für weitere Schlagzeilen sorgen könnte (während die AUA wohl 2011 schon ziemlich saniert sein dürfte).
Die neue Geschäftsführung wird das Unternehmen in den kommenden Monaten und Jahren jedenfalls massiv abschlanken und auf die Kernzone "Alpen-Adria" reduzieren. Kärnten, Slowenien und Kroatien sind wohl in Zukunft die Hauptmärkte - über einen Verbleib in Italien wird noch verhandelt bzw. nachgedacht.
Als Steuerzahler (und somit Quasi-Miteigentümer) kann man dem neuen Vorstand dabei nur viel Erfolg wünschen.
Der ehemalige Eigentümer der Hypo Alpe Adria Group musste im Vorjahr ebenso herbe Verluste hinnehmen - welche größtenteils auch auf die Abschreibungen bei der Kärtner Bank zurückzuführen sind. 2,6 Milliarden Verlust für 2009 wies die Bayern LB aus (nach ca. 5 Milliarden für 2008) - die Bayern LB könnte aber mit dem Verschenken der Kärtner Bank ihre größten Sorgen abgeworfen haben und schon 2010 wieder die Gewinnzone erreichen.
Ad hoc-Meldung - April 2010