Der heimische Autofahrerclub ARBÖ errechnete jüngst (für das abgelaufene Jahr 2009) eine Steuerlast von 11,6 Mrd. Euro für Österreichs AutofahrerInnen. Eine durchaus beeindruckende Zahl.
Mit dieser Summe möchte man primär (wohl auch nicht ganz unpolitisch - dem ARBÖ wird eher SPÖ-Nähe unterstellt) auf die schon bestehende hohe Abgabenlast der heimischen Autofahrer hinweisen und lehnt eine (ziemlich sicher kommende) MÖST-Erhöhung vorab einmal ab.
Das ist zwar Aufgabe einer Interessensvertretung ("Autofahrer") - aber natürlich auch semipolitisch motiviert.
So wirft der ARBÖ nun 11,6 Mrd. Euro in die Waagschale, welche sich wie folgt zusammensetzen:
Ob der ARBÖ hier auch Reparaturen, Ersatzteile, Betriebsmittel, Parkgebühren, Verkehrsstrafen etc. eingerechnet hat, ist nicht bekannt - die errechnete Steuersumme rund um das KFZ könnte aber tatsächlich noch wesentlich höher liegen.
Fairerweise müsste man aber aus obigem Beträgen den Anteil der internationalen Tanktouristen rausrechnen, welche in den letzten Jahren die sehr günstigen heimischen Spritpreise zum Volltanken genutzt haben. Auf bis zu 1/3 des Spritumschlags könnte man hier durch Tanktourismus kommen.
Die MWSt. und die MÖSt. sowie auch die bereinigten Erlöse für Maut und Vignette wären dann wohl um einiges geringer.
Auch wenn der Versuch des ARBÖ angesichts derart hoher Summen gerechtfertigt erscheint - ändern wird das wohl an der geplanten MÖSt.-Erhöhung wohl wenig. Denn der Staatshaushalt braucht dringend Geld - und die "Melkkuh Autofahrer" kann (zumindest in Sachen Tanken) in Österreich durchaus noch gemolken werden...
Ad hoc-Meldung - April 2010