Mit großem Bangen wartet man derzeit bei der staatlichen ÖIAG (Mehrheitsaktionär bei der AUA) auf Signale aus Brüssel: Für Anfang Juli wird das EU-O.K. zur AUA-Übernahme durch die Lufthansa erwartet - Auflagen bzw. Bedingungen vorbehalten.
Sieht man sich die aktuelle Entwicklung der AUA an, muss man als Steuerzahler sagen: Hoffentlich geht das glatt. Denn die AUA wird heuer wieder jede Menge Geld verfliegen und wohl wieder ein dickes Minus einfahren. Welches aber bald von der Lufthansa aufgefangen wird, welche die AUA wieder zu einem profitablen Unternehmen machen möchte. Aber bis dahin wird wohl noch das eine oder andere Jahr vergehen bzw. die eine oder andere Kündigung und Sanierung anstehen...
Während man im April (im Vergleich zum Vorjahresmonat) ein Minus von 12,7% an beförderten Passagieren einflog, so war der Mai 2009 mit Minus 12,9% sogar noch ein wenig schlechter. Und genau jetzt kommen eigentlich die für Fluglinien profitablen Sommermonate...
Nur noch knapp über 855.000 Passagiere flogen also im Mai mit der heimischen AUA. Auch die Flugzeuge waren wieder schlechter ausgelastet: Der für Fluglinien wichtige Passagierladefaktor sank um fette 4,2% auf nunmehr 70,8%. Und das, obwohl die AUA das Flugangebot schon angepasst (=reduziert) hat.
Auch mit der krisengeschüttelten Flugbranche verglichen, sind das eher schwache Zahlen: Die zukünftige Chefin Lufthansa flog z.B. im Mai nur ein Minus von knapp über 4% ein.
Von Jänner bis Mai 2009 bedeutet dies einen Rückgang von -14,4% - die Auslastung sank um 3,4%.
Besonders schlecht waren die Zahlen nach wie vor in Osteuropa. Ein katastrophaler Rückgang wurde auf der Langstrecke verzeichnet - hier hat die AUA aber einige Destinationen ersatzlos gestrichen.
Ein hartes Jahr steht noch bevor - und viel Arbeit für die Lufthansa-AUA-Sanierungsabteilung. Frohes Schaffen!
Ad hoc-Meldung - Juni 2009