So mancher Autofahrer hat sich ja in den letzten Monaten über die Wirtschaftskrise freuen können: Die Spirtpreise sind innerhalb weniger Monate in den Keller gerasselt. Doch dort scheinen diese nicht sehr lange zu bleiben:
Nach Tiefstständen zur Jahreswende 2008/2009 (ca. 35 US-$ pro Barrel) überwindet der Ölpreis dieser Tage wieder die 70-Dollar-Grenze. Ein Preis, den man nur 2008 dauerhaft (und stark - 140 Dollar war in etwas der Höchststand) überboten hat.
Während sich Ölproduzenten und Mineralölfirmen wieder die Hände reiben können, greifen Autofahrer, Industrie und private Haushalte (Ölheizungen) wieder tiefer in die Tasche.
Der Anstieg der Ölpreise kommt aber leider absolut zu früh: Viele Branchen und Private sind von Energiepreisen abhängig (Speditionen, Luftfahrt, Autobranche etc.) und werden noch weiter ins Minus gerissen.
Auch aufgrund der Forderung von heimischen Autofahrerclubs legt heute (10.6.09) Wirtschaftsminister Mitterlehner eine neue Spritpreisverordnung vor. Gelten soll die Verordnung bereits ab Juli 2009 - Strafen bei Nichteinhaltung durch die Tankstellenbetreiber sind vorgesehen.
Diese kann natürlich die internationalen Rohölpreise nicht beeinflussen - sehr wohl aber soll die fragwürdige Praxis von täglich mehrmaligen Preisänderungen (zwecks Irreführung der Konsumenten sowie Profitmaximierung) an den Tankstellen beendet werden.
Wäre fein, wenn der Wirtschaftsminister auch einmal die "Feiertagstarife" evaluiert: Fast alle Tankstellen heben monopolartig (und unbegründet) vor den meisten Wochenenden und Feiertagen die Spritpreise an. Und das ist wohl kein Zufall...
Ad hoc-Meldung - Juni 2009