Nur wenige Menschen spüren derzeit die Finanzkrise überhaupt nicht. Pensionisten mit hohen Einkommen haben sehr häufig ihre Schäfchen schon längst im Trockenen und konnten sich zuletzt sogar über eine (völlig überzogene) Pensionserhöhung freuen.
Doch diese stellen nicht die Mehrheit: Mindestpensionsbezieher aber auch jede Menge Arbeitslose (Tendenz stark steigend) und arbeitende Menschen (mit geringen Löhnen) müssen sich derzeit massiv einschränken. Hat auch damit zu tun, dass die "Basics" (Wohnen, Lebensmittel, Energie, Auto etc.) in den letzten Jahren nicht gerade billiger geworden sind...
Laut Umfragen wird zumeist beim Einkauf gespart - denn hier hat man die Finanzen vielleicht am leichtesten im Griff. Die Diskonter werden am Ende des Jahres wieder als großer Sieger in Sachen Marktanteil dastehen und wahrscheinlich sogar fette Umsatzzuwächse erreichen.
Die Marktführer im Lebensmittelhandel (Spar und REWE) müssen sich warm anziehen - haben aber noch Glück, dass die Branche Lebensmittelhandel noch nicht massiv in die Krise gerutscht ist. Die Jahresumsätze werden aber mit einiger Sicherheit nicht sehr gut aussehen...
Im Gastgewerbe muss man mit einigen Konkursen rechnen: Gekocht wird nun mehr wieder stärker zu Hause. So manches Schicki-Micki-Lokal (von den Börsenkursen besonders stark getroffen) wird wohl die Pforten schließen müssen. Der billige Menüwirt ums Eck wird die Krise wohl überstehen.
Auch die Mode- und Bekleidungsbranche wird starke Einbußen verzeichnen: Shoppingwahn ist in vielen Haushalten angesichts der budgetären Lage eher out. So kramen modebewusste Damen und Herren ein wenig tiefer im Kleiderschrank und entdecken so manchen vergessenen Modeeinkauf wieder.
In Sachen Urlaub gibt man sich auch ein wenig sparsamer - besonders Kurzurlaube werden gekürzt. Ob dies für die Thermen und Wellnessangebote ein dickes Minus ergibt, wird sich noch weisen.
Die ohnehin nicht gerade boomenden Telekommunikationsanbieter müssen sich auch auf kürzere Handygespräche gefasst machen.
Besonders finanzschwache Menschen schränken wohl auch das Rauchen sowie den Alkoholgenuss ein - der Wechsel auf Billigmarken und Schmuggelzigaretten bzw. auf günstiges Bier bzw. Wein scheint Trend zu werden.
Auch in Sachen Autonutzung gibt es (erfreulicherweise) Einschränkungen: Das Rad wird verstärkt aus dem Keller genommen - und oft tauschen Menschen auch das Auto gegen ein Motorrad oder Moped ein. Wer knapp bei Kasse ist und trotzdem ein Auto benötigt, kauft sich statt einem Neuwagen einen Gebrauchten bzw. reduziert massiv die PS (KW) des Fahrzeuges, sodass Betrieb bzw. Versicherung und Steuer günstiger werden.
Traurig aber wahr: Auch viele Pensionsversicherungen, Lebensversicherungen und sonstige Kapitalversicherungen werden "eingespart": Viele Menschen können sich die Prämien einfach nicht mehr leisten. Wer schlau ist, reduziert diese Prämien bzw. stellt die Verträge "prämienfrei". Einen Rückkauf sollte man tunlichst vermeiden - der kostet Geld (ist zumeist mit hohen Verlusten verbunden) und vernichtet die ehemaligen Sparpläne bzw. die eigene Zusatzpension.
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Ad hoc-Meldung - Juni 2009