Auch wenn es im vergleich zum Vorjahresmonat Mai im Juni einen Rückgang der Arbeitslosen um ca. 10.000 Personen gab: Die für Juni 2009 gemeldeten Zahlen geben weiterhin keinen Anlass zur Freude:
Ca. 292.000 Jobsuchende gab es per Ende Juni 09 - davon waren ca. 230.000 Menschen im Status "arbeitslos", 62.000 Beschäftigungslose sind derzeit in Schulungen untergebracht. Und das in einem Monat, wo saisonbedingt (Tourismus, Bauwirtschaft etc.) wieder einige Arbeitsplätze geschaffen werden und die Anzahl der Beschäftigten normalerweise (im Jahresschnitt) gut ist.
Und da sind einige Schulabgänger, Kurzarbeiter (die vielleicht noch ihren Job verlieren werden) & viele "Wegrationalisierte" noch gar nicht enthalten... Gegenüber dem Juni 2008 ist das eine Steigerung von satten 33 Prozent.
Auch die Anzahl der offenen Stellen (lt. AMS) sinkt dramatisch: Um 38% auf nunmehr 27.000 disponible Arbeitsplätze. Für viele Arbeitswillige heißt das derzeit leider: Bitte warten, nichts da....
Seitens Regierung wurde dieser Tage die (vom AMS unterstützte) Kurzarbeit auf 24 Monate verlängert - ein kleiner Hoffnungsschimmer für die vielen Kurzarbeiter in Industriebetrieben.
Dabei sehen die soeben via Eurostat veröffentlichten EU-Mai-Daten für Österreich gar nicht so schlecht aus: 4,3% Arbeitslosigkeit wirft man für Österreich aus. Das ist hinter den Niederlanden (3,2%) der zweitbeste Wert in der EU. Negativer Spitzenreiter ist hier Spanien mit 18,7% Arbeitslosen. Der EU-Schnitt liegt bei 8,9%.
Und in derartigen Höhen wird man wohl auch in Österreich in einiger Zeit landen. Auch wenn's draußen jetzt wohl noch etwas wärmer wird - auf dem Arbeitsmarkt bleibt es wohl die nächsten Jahre bitterkalt.
Ad hoc-Meldung - Juli 2009