Zum Halbjahr gab der staatliche Autobahnbetreiber ASFINAG nun Zahlen bekannt, die kaum helfen werden, den hohen Schuldenberg der ASFINAG in näherer Zukunft abzutragen:
Die schlechten Zahlen für die ASFINAG (und guten Zahlen für die Umwelt) kamen nicht überraschend: Die Wirtschaftskrise hat besonders in der Industrie starke Einbrüche mit sich gebracht - und die Speditionen in Europa führen derzeit einfach weniger Güter durch die Straßen. Auch Bahn bzw. Fluglinien werden im Güterverkehr 2009 mehr als ein blaues Auge davontragen.
Ein Rückgang von 17% bei den LKW steht im 1. Halbjahr 2009 zu Buche. Über das Jahr gesehen rechnet die ASFINAG mit einem Minus von 15% bei den LKW-Mauterlösen.
Besonders starke Einbussen verzeichneten die Südautobahn (mehr als 20% Rückgang), die Brennerautobahn (fast -20%) sowie die Westautobahn (-17%).
Da die ASFINAG derzeit noch kräftig baut, wird sich der Schuldenstand weiter erhöhen: Ca. 11,4 Milliarden Euro warten darauf, irgendwann einmal abgetragen zu werden.
Im ersten Halbjahr 2009 setzten sich die Mauteinnahmen übrigens wie folgt zusammen: 455 Mio. Euro durch die LKW-Maut, 150 Mio. Euro durch die Vignette.
Apropos Vignette: Der Preis für die Vignette 2010 wird wieder erhöht - und zwar um satte 3,2% (der Inflationsrate aus dem Vorjahr). Die Jahresvignette 2010 wird demnach 76,20 Euro kosten (statt 73,80 Euro für 2009).
Auch so kann man eine Deflation verhindern...
Ad hoc-Meldung - Juli 2009