Schon vor einigen Monaten ist es fix: Die Glühbirne wird in mehreren Etappen abgeschafft.
Die genauen Termine lesen Sie hier: Das langsame Ende der Glühbirne
Einer dieser Termine kommt jedoch schön langsam bedrohlich näher: Das Ende der 100-Watt-Glühbirne ist (zumindest in den Geschäften) per 1.9.2009 via EU verordnet - und es besteht kaum Zweifel daran, dass diese Verordnung auch umgesetzt wird.
Dieser Tage werden aus ganz Europa (und natürlich auch aus Österreich) stark steigende Verkaufszahlen bei Glühbirnen registriert: Offensichtlich bunkern viele Freunde der "guten alten Glühbirne" kräftig für die Zeit danach.
Auch wenn man davon ausgehen kann, dass es immer wieder Möglichkeit zum Glühbirnenverkauf geben wird (z.b. auf Online-Auktionshäusern oder via Versand aus Nicht-EU-Ländern etc.) - Frau und Herr Österreicher gehen hier auf Nummer Sicher und legen sich einen mehr oder minder kleinen Vorrat an Glühlampen an.
2008 wurden in Österreich noch 30 Millionen Glühbirnen verkauft - 6 Mio. Energiesparlampen und 3 Mio. Halogenleuchten sehen hier im Vergleich noch sehr bescheiden aus. Da heuer offensichtlich noch Vorräte angelegt werden, werden die Verkaufszahlen wohl kaum zugunsten der Energiesparlampen kippen - auch für 2010 und 2011 (da dürfen dann 75-KW-Lampen bzw. 60-KW-Lampen nicht mehr verkauft werden) ist ein ähnliches Bild zu erwarten.
Vielleicht war es sogar ein Fehler, hier eine EU-Verordnung zu setzen: Hätte man z.B. den Verkauf der Glühbirnen ähnlich belastet wie viele PS beim KFZ (motorbezogene Versicherungssteuer) oder das Nichtvorhandensein eines Katalysators (hoher Zuschlag), wäre der Siegeszug der Energiesparlampen langsam aber sicher vorangeschritten: Die hohen Energiekosten zwingen viele Leute ohnehin zum Umsteigen.
Ein massiver Zuschlag auf Glühbirnen (und zwar sehr leise eingeführt) hätten den Menschen den Umstieg leichter gemacht und würde auch zu mehr Investitionen (= bessere Technik, höhere Produktion, geringerer Preis) in zukunftsträchtigere Lichtspender wie z.B. LED-Technik führen. Die Energiesparlampen sind ohnehin nur eine (interessante) Übergangslösung.
Nun aber liegen in vielen Lagern und Kellern kiloweise Glühbirnen herum - um vielleicht weit bis ins 22. Jahrhunder zu leuchten:-)
P.S.: Die Verwendung von Glühbirnen (egal, welcher Stärke) ist jedenfalls auch nach dem 1.9.2009 noch erlaubt!
Ad hoc-Meldung - Juli 2009