Da wird dieser Tage einiges an Fragen an die armen Bankangestellten der Volksbanken in ganz Österreich zukommen: Denn bei den meisten heimischen Volksbanken verläuft der Kontakt zu den Kunden noch auf sehr persönlicher Ebene.
Heute (27.07.09) gab die ÖVAG eine Gewinnwarnung aus: Auch für 2009 ist für das Spitzeninstitut der Volksbanken ein Verlust zu erwarten. Über die Höhe des Verlustes wurden noch keine genaueren Angaben gemacht - mit ein Grund für das nächste schlechte Jahr der ÖVAG könnten Folgekosten aus den katastrophalen Verlusten der einstigen ÖVAG-Tochter Kommunalkredit (wurde Ende 2008 "notverstaatlicht") sein.
Auch der Steuerzahler darf sich ärgern: Mangels Gewinn wird die ÖVAG auch die Zinszahlungen (9,3%) für 1 Milliarde aufgenommenes Partizipationskapital nicht bedienen können - nach der Kärtner Hypo schon der zweite Zinsausfall für den Staatshaushalt. Und 9,3% von einer Milliarde Euro sind immerhin satte 93 Millionen Euro...
Eine weitere "Watschn" ging dem "Outing" der Volksbank schon letzte Woche voraus (und könnte dieses auch beschleunigt haben): Die Ratingagentur Moodys stufte die ÖVAG massiv ab.
Wenn man schon Mitte des Jahres weiß, das das aktuelle Jahr in der Verlustzone landen wird, kann man davon ausgehen, das das Jahresminus ziemlich deutlich ausfallen wird. Die ÖVAG beschädigt jedenfalls dadurch ihr bisweilen gutes Image massiv und wird wohl auch 2010 noch kein Glanzjahr hinlegen. Aber das darf man sich derzeit ohnehin von kaum einer Bank erwarten...
Ad hoc-Meldung - Juli 2009