In den letzten Jahren stieg die Kriminalitätsrate in Österreich massiv an. Statistiken belegten eindeutig: Der Wegfall der Grenzen in den ehemaligen Osten bot für viele Kriminelle ein neues und lukratives Betätigungsfeld.
Besonders bei Eigentumsdelikten (Autoeinbrüche, Autodiebstahl, Wohnungseinbrüche, Hauseinbrüche etc.) gab es Jahr für Jahr zweistellige Zuwachsraten.
Die heimische Polizei war in den letzten Jahren allerdings scheinbar eher mit Postenschließungen und Personaleinsparungen beschäftigt - für bessere Fahndungserfolge blieb offenbar wenig Zeit und Geld. Ein gefundenes Fressen für gut organisierte Ost-Banden.
Mit der Installierung der sogenannten SOKO Ost im Juli 2009 wurden nunmehr schon durchaus präsentable Erfolge erzielt. 200 Beamte wurden speziell für Einbruchsbekämpfung in den Problemregionen Wien, Niederösterreich und Burgenland eingesetzt.
Da die meisten Delikte von Banden aus den ehemaligen Ostländern begangen werden und die Ziele der Diebe oft ähnlich sind (Ukraine, Bulgarien, Rumänien, Türkei, Nordafrika etc.), wurden nun endlich auf den einschlägig bekannten "Fluchtrouten" verstärkt Kontrollen durchgeführt.
Die Attraktivität des "Selbstbedienungsladens Österreich" dürfte darunter sehr gelitten haben: Wurden im ersten Quartal 2009 noch 2.012 Fahrzeuge als gestohlen gemeldet, so konnte diese Anzahl im ersten Quartal 2010 auf "nur" 939 Stück verringert werden. Beliebteste Fahrzeuge waren hier wie üblich die Marken VW, Audi und Mercedes.
Bei den Einbrüchen in Häuser und Wohnungen gab es zwar keine Halbierung - der Rückgang der Einbruchdiebstähle war trotzdem auch sehr beachtlich: Von 6.294 Einbrüchen im ersten Quartal 2009 ging es auf nunmehr 4.396 Einbrüche runter.
Man scheint also durchaus Mittel und Wege in der Kriminalitätsbekämpfung gefunden zu haben - Ostbanden sind natürlich über die jeweiligen Sicherheitsmaßnahmen bestimmter Regionen gut informiert und meiden vermehrt gut kontrollierte Straßen und Länder.
Man kann der SOKO-Ost nur weiterhin alles Gute wünschen - ein Rückgang der Kriminalität erhöht nämlich durchaus die Lebensqualität im Lande.
Ad hoc-Meldung - April 2010