Der weltgrößte Ziegelhersteller kommt aus Österreich und heißt Wienerberger. Das 1819 in Wien gegründete Unternehmen hat sich in den letzten Jahrzehnten vorbildlich entwickelt und vom Bauboom auch kräftig profitiert.
Dass das nun vorliegende Halbjahresergebnis 2009 für das Unternehmen alles andere als erfreulich ausfiel ist nicht weiter verwunderlich: Die Bau- und Immobilienbranche steckt massiv in der Krise und bereinigt derzeit auf "Teufel-komm-raus" - und Wienerberger hängt da voll drin. Kaum ein Krisenmarkt (USA, Osteuropa etc.) in dem man nicht zugekauft hat und wo man jetzt aber so manches Werk schließen muss.
Statt 1,264 Milliarden Euro im 1. Halbjahr 2008 gab es heuer nur einen Umsatz von 898 Mio. Euro. Das Nettoergebnis lag im 1. Halbjahr 2008 noch bei fast 100 Millionen Euro Gewinn - 2009 verzeichnet man nun einen Abgang von über 200 Millionen Euro.
Die Hauptursache für die roten Zahlen: Werkschließungen und Abschreibungen.
Schon 20 Werke im Dienste Wienerbergers wurden heuer geschlossen - 6 weitere sollen noch folgen. Der Mitarbeiterstand verringerte sich im Jahresabstand um ca. 2.000 - weitere werden wohl noch in die Arbeitslosigkeit folgen müssen.
Der heutigen Bekanntgabe der Halbjahreszahlen (und wohl auch der weiteren Schließungen bzw. Einsparungen) führte zu einem massiven Kursanstieg der Wienerberger-Aktie - welche sich zu 100% in Streubesitz befindet (sehr löblich).
Ad hoc-Meldung - August 2009