Erst ein paar Monate (1.7.09) ist die neue Spritpreisverordnung in Kraft - und diese besagt, dass Tankstellen die Preise im Verlaufe eines Tages nicht mehr erhöhen dürften. Senken ist im Tagesverlauf aber durchaus erlaubt (und erwünscht).
Auch wenn man ob der oft fast identen Spirtpreise oft an ein Monopol denken mag - viele Tankstellenpächter liefern sich mit ihren Nachbartankstellen schon seit langem einen Preiskampf. Und der funktioniert nunmehr so, dass die Preise an manchen Tankstellen über den Tag gesehen ein paar mal purzeln.
Gute Sache für die Tankstellenkunden - schlechte für die Tankstellenpächter. Letztere beklagen sinkenden Umsätze am Morgen (auch der Kaffee und die Wurstsemmel für die Jause oder sogar das Mittagessen wird dieser Tage schon oft via Tankstelle besorgt) - und eine Verlagerung des Geschäftes in den Abend. Die Konsumenten haben rasch reagiert - und die Tankstellen bleiben auf so manchen Utensilien aus dem Tankstellenshop sitzen. Denn am Abend ist der Einkaufsdrang wohl nicht mehr so hoch.
Von Dezember 2008 bis März 2009 lag der Rohölpreis (pro Barrel) bei tiefen 40-50 US-$ - der Liter Heizöl kostete in dieser Zeit teilweise nur noch knapp über 50 Cent. Auch wenn der Rohölpreis sich nunmehr schon wieder ein wenig erfangen hat (und derzeit bei ca. 70 Dollar/Barrel liegt) - das Heizöl scheint dieser Tage mit ca. 65 Cent pro Liter noch verhältnismäßig günstig zu sein.
Der Frust der Tankstellenbetreibern geht über diese Tatsache hinaus: Viele Tankstellen mit 24-h-Dienst müssen schon um 0h mit einem Preis starten - die Nachbartankstelle hat es da leichter und kalkuliert gleich auf dem Weg zur Arbeit den Startpreis. Die Tankstellenkunden werden allerdings damit weniger Einsehen haben und können wohl mit der derzeitigen Situation gut leben.
Derzeit scheint also ein voller Tank eher in den Abendstunden angebracht - beobachten Sie einfach, wie die Tankstelle Ihres Vertrauens (bzw. in Ihrer Nähe) mit der Verordnung umgeht.
Auch der Montag dürfte ein guter Tag zum Befüllen des Tanks sein: Am Wochenende (Freitag bis Sonntag) werden nämlich die Preise gerne ein wenig angehoben (weil da vielen oft Zeit für eine Ausfahrt, einen Einkauf bzw. eine Autowäsche bleibt) - am Montag wird es dann wieder ein wenig günstiger. Wurde von Autofahrerclubs schon mehrfach bestätigt - auch der Geldmarie ist dies schon aufgefallen.
Noch unverschämter werden die Tankstellen dann in der unmittelbaren Nähe von Feiertagen bzw. Ferienbeginn oder Reisespitzen. Sobald sich die Straßen füllen, ziehen seltsamerweise auch die Preise an...
Wer viel Zeit hat, sieht vor dem Tanken noch einmal im Internet vorbei - oft gibt es 5-10 Cent Unterschied und Sie müssen nicht einmal einen Umweg machen. Beim Link unten finden Sie 2 interessante Links zur Spritpreissuche.
Im Übrigen: Es ist nicht garantiert, dass gerade eine Diskonttankstellen den billigsten Preis liefert. Auch Markentankstellen kämpfen schon seit langer Zeit um Stammkunden und sind ab und an sogar Bestbieter.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - September 2009