Schwere Verluste an der Wiener Börse standen gestern an der Tagesordnung. Der ATX ging mit minus 5,76% (2.444 Punkte) aus dem Handel. Die Erste Bank verlor z.B. fast 10 Prozent, Wienerberger fast 8% und OMV gab auch fast 7% nach. Gewinner gab es im ATX gar keinen.
Verwundert darf man über dieses Minus aber keinesfalls sein. Zuletzt gab es derartige Rückschläge im Zuge der Finanzkrise (und zwar Ende 2008 und Anfang 2009). Der ATX war im März schon auf ca. 1.400 Indexpunkte gefallen und hatte sich zwischenzeitlich schon auf fast 2.800 Punkte verdoppelt.
Wie an Aktienmärkten üblich, wurde damit schon die erste Erholungsphase in der Finanzkrise vorweggenommen. Auf massive Rückgänge folgte eine durchaus beachtliche Aufholjagd, welche aber nun ein wenig gedämpft wird.
Viele Aktionäre (und institutionelle Anleger) haben erkannt, dass nun eine Marktkonsolidierung ansteht und haben zwischenzeitlich einige Gewinne ins Trockene gebracht. Auch auf den (wichtigeren) internationalen Börsen sind ähnliche Tendenzen zu beobachten.
Auch Charttechniker haben eine Korrektur erkannt und "Stopp-Loss-Orders" gesetzt (welche den etwaigen Verfall von Gewinnen begrenzen und bei Unterschreiten von vorab fixierten Kursen automatisch Aktien verkaufen) - so ist auch ein ungewöhnlich hohes Minus von 5,76% zu erklären.
Panik ist aber diesmal keine angebracht: Die meisten heimischen ATX-Unternehmen schreiben solide Gewinne, die börsenotierenden Banken dürften aus dem Gröbsten heraus sein.
Darum der Geldmarie-Tipp: Solide Werte halten und an schwachen Tagen (wie gestern) auf niedrigem Niveau Qualität nachkaufen.
Ad hoc-Meldung - Oktober 2009