Keine Sorge - die Überschrift trügt.
3 interessante Unternehmen haben dieser Tage die Ergebnisse zum 3. Quartal 2009 bekanntgegeben - und die Überraschungen halten sich in Grenzen. Zum Glück - denn bei fast allen größeren Unternehmen (sieht man einmal derzeit von Quelle Österreich ab) scheint sich die Lage etwas zu entspannen.
Österreichs Versorger blieb von der Wirtschaftskrise nicht gänzlich verschont: Ein Umsatzrückgang um 7,2% auf nunmehr 2,447 Mrd. Euro musste hingenommen werden. Der Nettogewinn reduzierte sich um bescheidene 8,4% auf nunmehr 552 Millionen Euro - da bleibt noch Platz für nette Dividenden.
Verbund: Krise überstanden.
Wesentlich konjunkturabhängiger ist da schon ein IT-Dienstleister. S & T musste heuer schon einen Umsatzrückgang von ca. 25% hinnehmen (auf nun 92,1 Mio. Euro) - Das EBIT liegt derzeit bei -1,3 Mio. Euro (nach +6,1 Mio im Vorjahreszeitraum). Keine Katastrophe - man sieht bei S & T schon wieder an eine Trendwende und denkt bereits wieder an Zukäufe.
S & T: Das Gröbste überstanden, 2010 sollte wieder klar schwarze Zahlen zeigen.
Der Umsatz in den ersten 3 Quartalen sank von 1,892 Mrd. Euro auf bescheidene 1,492 Mrd. Euro. Wirtschaftskrise und Gesundschrumpfen inklusive. Das operative Minus beträgt derzeit satte 225 Mio. Euro (nach -42 Mio. im Vergleichszeitraum 2008).
Darin enthalten sind auch schon jede Menge Flugzeugabwertungen sowie Rückstellungen für bereits erfolgte Kündigungen - weitere werden mit Sicherheit noch folgen und das Ergebnis der AUA auch 2010 noch ziemlich trüben (auch wenn man derzeit von einer schwarzen Null für 2010 spricht).
Bereinigt um Rückstellungen, Flugzeugabwertungen & Co. konnte jedoch im 3. Quartal schon ein leicht positives Ergebnis erzielt werden (+24 Mio. Euro) - welches natürlich derzeit nur kosmetischen Charakter hat.
Und doch könnte die AUA der Lufthansa in absehbarer Zeit (2011?) bereits Freude bereiten: Wenn die Sanierungen (Kündigungen, Streckenbereinigungen, Preisverhandlungen mit der OMV etc.) sich erfolgreich gestalten (was die Geldmarie durchaus glaubt), sind ÖIAG, Betriebsräte sowie die heimische Politik bald sehr blamiert. Das hätten nämlich fähige Österreicher auch schaffen können!;-)
Kein Wunder, dass die AUA-Lufthansa den Squeeze-Out (Abfertigen von verbleibenden Kleinaktionären) schnell und günstig (lächerliche 50 Cent pro Aktie werden geboten) rasch abwickeln möchte: Nähert man sich der Gewinnzone, wird das nämlich deutlich teurer...
AUA: Es bleibt spannend.
Ad hoc-Meldung - Oktober 2009