Dass der Ternitzer Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment das Geschäftsjahr 2010 durchaus positiv beenden würde, ist angesichts des derzeit sehr hohen Ölpreises wohl keine Überraschung - auch die Analysten schätzen das vorläufige Jahresergebnis durchaus zutreffend ein.
Als erstes großes ATX-Unternehmen präsentierte SBO heute die vorläufigen Zahlen für 2010 (im März folgen dann die endgültigen Ergebnisse). Und diese Zahlen fallen durchaus erfreulich aus:
Der Umsatz stieg um satte 22 Prozent auf nunmehr 306 Mio. Euro - im Jahr davor waren es noch 251,6 Mio. Euro gewesen.
Das EBT (Ergebnis vor Steuern) legte gar um 79% auf 42 Mio. Euro zu - 2009 konnte man noch ein EBT von 23,5 Mio. erzielen.
Als "Erdöl-Zylkliker" war 2009 für SBO natürlich ein sehr trauriges Jahr - die Auftragslage war Anfang 2009 angesichts der niedrigen Rohölpreise noch sehr schwach. Mit den 2010 stark steigenden Ölnotierungen steigerte sich jedoch auch wieder die Nachfrage nach Geräten und Services im Bereich Ölförderung.
Hat man 2008 (größtenteils noch hohe Ölpreise) noch einen Umsatz von 389 Mio. und ein EBT von 82,48 Mio. Euro eingefahren, so könnte dieses Ergebnis bei einem weiter hohen Ölpreisniveau auch 2011 wieder durchaus drin sein.
Mit derzeit ca. 60 Euro ist die SBO-Aktie aber schon wieder durchaus fair bewertet - 2007 und 2008 hatte man vor der Wirtschaftskrise bis zu 70 Euro für Schoeller-Bleckmann-Aktien gezahlt.
Eine kräftige Dividendenerhöhung (für 2009 wurden nur 50 Cent ausgeschüttet) sollte demnach drin sein - angesichts der durchaus hohen Kurse (2010 war SBO Wien-Sieger mit einem Kursplus von ca. 92 Prozent) scheint aber ein weiterer Höhenflug nicht sehr wahrscheinlich. Etwas Potenzial nach oben gibt es (soweit der Ölpreis weiterhin hoch bleibt) 2011 bei SBO aber wohl immer noch.
Ad hoc-Meldung - Jänner 2011