Mit insgesamt 378.771 arbeitslosen Menschen (inklusive Schulungen) waren im Jänner 2011 im Vorjahresvergleich 5,9% weniger arbeitslos (bzw. in Schulungen) als Ende Jänner 2010. Das sind immerhin 23.921 Personen. Die effektive Zahl der Arbeitslosen stieg aber gegenüber Dezember (363.627 Personen) an - saisonbedingt sind Jänner und Februar aber traditionell die Monate mit den höchsten Arbeitslosenzahlen.
Als "arbeitslos" registriert waren im Jahresvergleich 14.067 weniger Personen als im Vorjahr, bei den Schulungen gibt es nun auch einen deutlichen Rückgang: Minus 9.854 Menschen.
Die Zahlen im Detail: Arbeitslose: 309.584 (-4,3%), Schulungen: 69.187 (-12,5%). Gesamt: 378.771 (-5,9%). Offene Stellen Ende Jänner 2011: 29.236 (+25,2%).
Der im Jänner 2011 relativ milde Winter dürfte insbesondere in der Bauwirtschaft relativ gut gelaufen sein - denn zuletzt war bezüglich Erholung am Arbeitsmarkt eher ein gegenläufiger Trend zu beobachten: Im November 2010 waren 19.080 Personen weniger arbeitslos (bzw. in Schulung) als im Jahr davor, im Dezember betrug diese Zahl nur noch 17.996 Personen. Die 23.921 weniger arbeitslos gemeldeten Personen im Jänner 2011 sind somit durchaus eine erfreuliche Zahl.
Die Arbeitslosenrate ging in fast allen Bundesländern Österreichs deutlich zurück (in Vorarlberg gab es gar ein Minus von 17%) - nur in Wien gab es ein Plus von 5,7%. Dafür sank in Wien die Anzahl der Schulungsteilnehmer deutlich (um 19,3%) - insgesamt betrachtet resulatiert daraus auch für Wien sogar ein kleines Minus bei den Arbeitslosen.
Lt. Eurostat beträgt die Arbeitslosenrate in Österreich im Jänner 5,1% - nach wie vor ein positiver europäischer Spitzenwert.
Auch im Februrar 2011 wird der Jahresvergleich (mit Februar 2010) wohl noch recht gut aussehen - dann startete allerdings im Vorjahr die erfreuliche Erholung am Arbeitsmarkt. Der Rückgang in absoluten Zahlen wird sich dann ab März/April wohl deutlich abschwächen - um ab dem Sommer dann auf gleichem Niveau wie 2010 zu stagnieren.
Aber vielleicht irren sich ja die Wirtschaftsforscher wieder (wie im Vorjahr) - und die Entspannung am Arbeitsmarkt setzt sich auch 2011 (wenn auch moderater) fort. Die Zahlen des Jänner 2011 geben jedenfalls diesbezüglich durchaus Hoffung.
Ad hoc-Meldung - Februar 2011