Auch wenn der zuletzt auf 1,38 US-Dollar gestiegene Euro den Ölpreis-Anstieg der letzten Tage an den heimischen Tankstellen noch nicht spürbar macht: Der Preis für Brent-Rohöl (für den Europa-Markt relevant) stieg zuletzt über die 100-Dollar-Marke und behauptet sich dort auch schon einige Tage. Derzeit (Mittwoch, 2.2.11, 16.15h) notiert Brent-Rohöl bei 102,00 Dollar und damit so hoch, wie zuletzt vor Ausbruch der Finanzkrise.
Ein wenig günstiger wird (fundamental kaum zu begründen) derzeit WTI-Öl (vor allem für Nordamerika wichtig) gehandelt - hier beträgt der Preis aktuell nur 91,40 Dollar - möglicherweise sind hier auch Ängste aufgrund der Ägypten-Krise (Blockade des Suez-Kanals für Öltransporte wird befürchtet) ausschlaggebend. Darüber hinaus läuft auch der US-Amerikanische Konjunkurmotor noch sehr stotternd und die US-Öllager sind zumeist randvoll.
Angesichts der durchaus angenehm brummenden Weltkonjunktur und solider Ölnachfrage ist ein dreistelliger Ölpreis für 2011 aber wohl ziemlich fix einzukalkulieren. Nur die sicher noch kommende Diskussion über die Sanierung diverser Staatshaushalte in aller Welt könnte heuer noch für einige Rückschläge bei Rohstoffpreisen (wie auch bei Öl) sorgen - ansonsten wird der Ölpreis aber wohl heuer ziemlich hoch bleiben.
Der in den letzten Monaten beim Gold übliche Kursanstieg zum Monatsultimo ist Jänner/Februar ausgeblieben. Vom Höchstkurs 1.426 Dollar/Unze (Dezember 2010) fiel Gold in den letzten Tagen sogar auf 1.315 Dollar. Aktuell gibt es die Unze Gold wieder um 1.337 Dollar zu haben - vielleicht eine Möglichkeit, wieder etwas günstiger zu hamstern.
Die Zeit für Korrekturen war bei Gold aber auch schon überfällig - eine Blasenbildung war schon zu befürchten (ist aber immer noch möglich).
Prognosen sind bei Ölpreis und Goldpreis natürlich immer schwierig - ein weiterer Anstieg (wenn auch moderater als 2010) scheint aber nicht unwahrscheinlich.
Für den Ölpreis gilt normalerweise: Bad news are bad news - no news are good news. Für den Goldpreis: Bad news are good news. Und das wird sich auch heuer bewahrheiten - bleibt abzuwarten, welche und wieviele Staaten heuer im Schuldensumpf versinken.
Ad hoc-Meldung - Februar 2011