Der heimische KFZ-Versicherungsmarkt ist hart umkämpft. Kaum ein Versicherer schreibt in dieser Sparte schwarze Zahlen - auch stets steigenden Kosten in den heimischen Werkstätten tragen hier kräftig zu so manchem Verlust bei.
Seit einigen Monaten bietet nun Österreichs größter KFZ-Versicherer Generali ein neues Produkt in der Kaskoversicherung an - und bewirbt dieses auch kräftig: Die Reparaturkostenversicherung für KFZ.
Das klingt natürlich auf dem ersten Blick ganz toll: Technische Gebrechen am Fahrzeug werden nämlich normalerweise (bis auf einige kleine Ausnahmen) von Kaskoversicherungen nicht bezahlt. Man ist auf die eventuell noch vorhandene Neuwagengarantie (2 Jahre) angewiesen - bei Gebrauchtfahrzeugen gibt es eine Gewährleistung von 6 Monaten.
Auf dem zweiten Blick sieht das verlockende Angebot aber schon ein wenig anders aus - es gibt natürlich einige Bedingungen und Einschränkungen:
Der Abschluss einer Reparaturkostenversicherung ist nur zusätzlich zu einer Generali-Kaskoversicherung abzuschließen. Das Fahrzeug darf beim Versicheurngsabschluss maximal 6 Jahre alt sein und die Reparaturkostenversicherung gilt nur bis 8 Jahre nach der Erstzulassung. Ältere Semester können damit schon einmal nicht mehr versichert werden.
Service- und Verschleißreparaturen (z.B. neue Bremsbeläge) sind nicht mitversichert - auch mechanische Beschädigungen werden nicht ersetzt.
Die maximale Leistung beträge 2.000 Euro - und wird durch den jeweils in der Kaskoversicherung geltenden Selbstbehalt noch etwas eingeschränkt.
Die Monatsprämien sind mit 7 bis 11 Euro relativ moderat bemessen (dazu kommt aber noch die wohl wesentlich höhere Kaskoversicherungsprämie) - bei einem Selbstbehalt von 350 Euro kostet der Spaß z.B. 9,90 Euro.
Fazit: Ein durchaus interessanter Baustein, den man aber nicht unbedingt haben muss. Die Revolution am heimischen Autoversicherungsmarkt bricht damit jedenfalls nicht aus.
Ad hoc-Meldung - Februar 2011