Es ist eine alte Weisheit: Wenn die Ängste an den Finanzmärkten besonders stark ausgeprägt sind, schnellt auch der Goldpreis in die Höhe. Zuletzt wurde dies im Zuge der Finanzkrise eindrucksvoll bewiesen, welche - so man dem Goldpreis vertraut- noch lange nicht ausgestanden ist.
Dieser Tage haben sich die Sorgen um die Staatsfinanzen Griechenlands (und noch einiger anderer europäischer Länder) bei den Anlegern deutlich manifestiert. Die Börsen fielen in den letzten Tagen teilweise wie am Höhepunkt der Finanzkrise.
Erst heute verlor der Nikkei-Index 2,57%, der ATX satte 2,60% und der DAX fiel ebenfalls um (fast schon bescheidene) 1,22%. Fast schon beruhigend der heutige Dow Jones-Schlusskurs: New York konnte sogar leichte Gewinne verzeichnen.
Verschreckt durch die Dubai-Krise (über welche man derzeit nicht viel Negatives hört) war der Goldpreis schon Anfang Dezember 2009 auf neue Höchststände geklettert und überschritt sogar kurz die 1.200-Dollar-Schwelle.
Nachdem das Medienecho in Sachen Dubai leiser wurde, beruhigte sich auch der Goldpreis wieder - blieb aber stetig über 1.050 Dollar/Unze.
Im Zuge der Unregelmäßigkeiten des Griechischen Staatshaushaltes legte der Goldpreis jedoch wieder stetig zu und notiert aktuell bei ca. 1.170 USD/oz. Da der US-Doller im Vergleich zum Dezember 2009 allerdings um fast 15% zugelegt hat, bezahlt man in Euro derzeit Rekordpreise für Gold.
Ebbt die Debatte um die europäischen Finanzhaushalte nicht bald ab, ist ein Durchbruch der 1.200-Dollar-Marke für Gold sehr wahrscheinlich. Viele Anleger haben den (derzeit schlecht verzinsten) Euroraum als Fluchtwährung gewählt und könnten vermehrt in die "Sicherheitsvariante Gold" switchen.
Auch hierzulande wird sich die Münze Österreich wieder über tolle Verkaufsmengen freuen.
Ad hoc-Meldung - April 2010