Für eine Volkswirtschaft ist es ja durchaus erfreulich, wenn die Bevölkerungszahl laufend zunimmt. Man könnte sich daher über die steten Zuwächse bei der Einwohnerzahl Österreichs durchaus freuen: Nach 8,375 Millionen Einwohnern 2009 (+ 19.600 zu 2008) wurden per 1.1.2011 seitens Statistik Austria 8,403 Mio. Österreicher gezählt - ein Plus von 27.600 Österreichern (0,3% Zuwachs).
Ohne Zuwanderung würde es in Österreich allerdings traurig aussehen - 2010 ist die Anzahl der Österreicher sogar geringfügig gesunken (7,475 Mio. österreichische Staatsbürger leben auch in Österreich). Die Anzahl der EU-Ausländer stieg hingegen deutlich (+7% auf 358.582), die Anzahl der Nicht-EU-Ausländer stieg um 1,6% auf 568.983. Der Ausländeranteil liegt damit bei 11 Prozent (Vorjahr: 10,7%).
Bei den Einbürgerungen gab man sich 2010 abermals strenger: Nach 7.990 neuen Österreichern anno 2009 gab es 2010 nur noch 6.190 Einbürgerungen.
Dass Österreich derzeit primär durch Zuwanderung und durch höhere Lebenserwartung wächst, verdeutlichen auch die Geburtenraten. Mit 1,42 Kinder/Frau sieht es nach wie vor nach Überalterung der Gesellschaft aus - je höher der Lebensstandard im Lande, desto geringer die Geburtenraten (stimmt fast immer).
Dabei gab es in Sachen Geburten 2010 sogar eher erfreuliche Details: Die Geburtenrate stieg von 1,39 auf 1,42 Kinder/Frau an - die Anzahl der Geburten von 75.387 auf 77.814 (plus 3,2%). Wien und Salzburg waren hier besonders fleißig, bis auf das Burgenland gab es im Vorjahr in allen Bundesländern mehr Geburten als 2009.
Der Trend zum unehelich geborenen Kind hält an: 40,1% der Kinder (nach 39,2% 2009) wurden 2010 unehelich geboren. Kärnten ist hier mit 53,5% vor der Steiermark (49,4%) führend.
Die größten Bevölkerungszuwächse konnte 2010 wieder die Hauptstadt erzielen: Wien wuchs um 0,9% auf 1,714 Einwohner. Auch Tirol konnte mit 0,4% überdurchschnittlich zulegen - 709.912 Tiroler wurden statistisch erfasst. In fast allen Bundesländern erhöhte sich der Bevölkerungsstand - einzig Kärnten ist in letzter Zeit ziemlich unbeliebt und verlor 0,2% seiner Bevölkerung. Mit 558.085 Kärntnern in Kärnten ist der Kärntner aber noch keine vom Aussterben bedrohte Art;-)
Ad hoc-Meldung - Februar 2011