Negative Einmaleffekte wie z.B. Abwertungen für die französische Poweo Sa, niedriges Preisniveau beim Strom, viele Investitionen, die erst später ertragswirksam werden und dazu auch noch eine schlechte Wasserführung der heimischen Flüsse: Das konnte ja kein besonders gutes Jahr für den heimischen Stromversorger werden.
So bleiben als Highlights immer noch eine erfolgreiche (wenn auch teilweise umstrittene) Kapitalerhöhung (immerhin 1 Milliarde Euro konnte man sich von der Republik Österreich bzw. Privataktionären holen) sowie ein Jahr, dass trotzdem mit Gewinnen endete.
Hier die wesentlichen vorläufigen Zahlen des Geschäftsjahres 2010 für den Verbund:
Die Umsatzerlöse reduzierten sich von 3,483 auf 3,308 Mrd. Euro.
Das EBIT (operatives Ergebnis) sank von 1,042 Mrd. Euro auf 828,5 Mio. Euro.
Das Konzernergebnis sank von 644,4 Mio. Euro im Jahr 2009 nun auf 400,8 Mio. Euro im Jahr 2010 (und lag damit leicht unter den Analystenerwartungen).
Das Ergebnis/Aktie lag damit nach 2,09 Euro (2009) bei 1,28 Euro - klar, dass auch die Dividende von 1,25 (für 2010) gesenkt werden muss. 0,55 Euro scheinen derzeit wahrscheinlich.
Der Personalstand hat sich beim Verbund wieder deutlich erhöht: 3.015 (nach 2.820) Mitarbeitern wurden zum Jahresultimo beschäftigt.
Die Verbund-Aktie notiert seit 1 Jahr fast ständig zwischen 24 und 30 Euro. Während die meisten anderen Aktien seit Anfang 2009 deutlich zugelegt haben, hat der Verbund sogar deutlich verloren: Im Mai 2009 kostete eine Aktie noch fast 38 Euro, im Juni 2008 zahlte man gar noch 59 Euro für den Anteil.
Die aktuellen Geschäftszahlen sind also schon im Aktienkurs eingepreist - kann durchaus sein, dass die Verbund-Aktien 2011 eine Aufholjagd hinlegen. Auf die aktuellen Zahlen lässt sich jedenfalls durchaus leicht aufbauen:
Die Verbund-Aktie stürzte jedenfalls bis 13h gewaltig ab: Ein Minus von 5% (26,42 Euro) wurde bisweilen eingefahren - vielleicht eine gute Basis zum Einkaufen.
Ad hoc-Meldung - März 2011