Der Wiener Hersteller von Schlüsselwerkstoffen und Dienstleister im Bereich Feuerfest hat sich 2010 ausgesprochen gut geschlagen. Nach einigen harten Jahren zahlt RHI für das abgelaufene Geschäftsjahr sogar wieder einmal eine Dividende. 50 Cent werden der Hauptversammlung vorgeschlagen.
Die Umsatzerlöse bei RHI stiegen nach dem Finanzkrisentief (2009: 1,237 Mrd.) wieder deutlich an und lagen 2010 immerhin bei 1,523 Mrd. Euro und damit nur knapp unter den Umsätzen aus 2008. 2011 könnte hier schon wieder ein Rekordwert stehen...
Das EBIT der RHI stieg im Vorjahr deutlich: Von 54,8 Mio. Euro ging es auf 126 Mio. Euro hinauf - ein Plus von fast 130%.
Der Konzerngewinn explodierte förmlich: 105,7 Mio. Euro (nach 21,4 Mio. Euro im Krisenjahr 2009) wurden 2010 verdient. Zuletzt war man 2007 etwas erfolgreicher. Dividende wurde in den Vorjahren (trotz teilweise höherer Gewinne) aber keine bezahlt - das Unternehmen musste Schulden abarbeiten.
Denn vor etwa 10 Jahren war RHI nach Fehlinvestitionen und Asbestklagen schwer in die roten Zahlen geraten - nur die Banken (sowie ein gutes Management) konnten die Pleite der RHI gerade noch abwenden.
Diese Verbindlichkeiten konnten die letzten Jahre deutlich gesenkt werden - das Unternehmen ist nun wieder reif für eine Dividendenausschüttung.
Die Börse reagierte heute im frühen Handel auf die Zahlen eher neutral - mit derzeit ca. 27 Euro ist die Aktie durchaus fair bewertet. Vor 2 Jahren konnte man RHI noch um günstige 9 Euro erwerben - in den letzten 12 Monaten pendelte RHI zwischen 18 und 30 Euro.
Die durchaus guten Zahlen, das Signal des Abschlusses der Lanzeitsanierung (Dividende) und positiven Aussichten für 2011 lassen die RHI-Aktien derzeit sogar eher günstig bewertet erscheinen. Luft nach oben ist bei RHI wohl noch zur Genüge da - 2007 kostete das Papier (noch ohne Dividende) noch über 42 Euro!
Ad hoc-Meldung - März 2011