Nach einem Passagierplus von 6,7% im Jänner 2011 konnte im Februar 2011 auf dem Flughafen Wien (Schwechat) abermals ein deutliches Plus eingefahren werden: Mit 1.258.317 Passagieren wurden um 5,1% mehr Menschen am Flughafen Wien abgefertigt als im Februar 2010.
Der Zuwachs bei den Passagieren schwächt sich aber deutlich ab - im Gesamtjahr 2010 wurde noch ein Passagierplus von 8,7% erreicht. Mit ca. 5% Zuwachs rechnete der Flughafen Wien zu Jahresbeginn - eine Zahl, welche angesichts steigender Ölpreise (=Ticketpreise), politischer Unruhen in Nordafrika sowie bald kommender Ticketsteuern durchaus ambitioniert erscheint.
Bei den Flugbewegungen wurde am Flughafen Wien ein Plus von 1,6% erreicht, die Fracht stieg um 1,2% an.
Die Topdestinationen des Februar: Osteuropa (+5,1%), Westeuropa (8,4%) und der Nahe und mittlere Osten (+13%).
Schlechte Nachrichten gibt es für Aktionäre des Flughafen Wien (ausnahmsweise nicht mit dem Skylink-Debakel zusammenhängend): Per 21.3.2011 wird die Flughafen-Wien-Aktie aus dem ATX (20) verabschiedet.
Eine weitere Privatisierung (Reduktion des Landeseinflusses von Wien und Niederösterreich, Rückzug auf 25% plus eine Aktie) würde dem Flughafen Wien wohl kaum schaden - die politischen Besetzungen im Vorstand und Aufsichtsrat haben in den letzten Jahren keinesfalls (sehr vorsichtig formuliert) "geglänzt".
Während NIKI im Februar sein Passagierzahlen um satte 21,9% steigern konnte, litt die ehemals heimische AUA (nunmehrige Lufthansa-Tochter) im Februar u.a. an der Nahost-Krise - 649.000 Passagiere bedeuteten für den Februar sogar ein kleines Minus von 1,6% an beförderten Passagieren. Nach 2 Monaten liegt man damit ungefähr auf Vorjahresniveau.
Auch die Auslastung im Februar lag mit 68,5% deutlich unter dem Vorjahr (4,6 Prozentpunkte). Ob es so heuer etwas mit den angepeilten schwarzen Zahlen wird, bleibt abzuwarten. Für das 2. Quartal 2011 ortet die AUA allerdings bessere Nachfrage.
Ad hoc-Meldung - März 2011