Während die meisten anderen Banken, welche 2008/2009 durch die Finanzkrise ins Trudeln kamen, schon längst wieder schwarze Zahlen schreiben, ist bei der Kärntner Skandalbank Hypo Group Alpe Adria nach wie vor kein Land in Sicht.
Die Ende 2009 notverstaatlichte Hypo Alpe Adria Bank lieferte schon 2009 ein Katastrophenjahr ab: Mit einem Minus von 1,58 Mrd. Euro (Risikovorsorgen von 1,214 Mrd. Euro) schien der größte Brocken an faulen Krediten einmal erledigt.
Dass das Geschäftsjahr 2010 noch deutlich negativ wird, war zwar klar - Mitte 2010 sprach man aber seitens Geschäftsleitung (Gottwald Kranebitter) noch von "Verlusten, deutlich unter einer Milliarde".
Das muss nun heute wieder korrigiert werden - ein Jahresverlust von 1,06 Mrd. Euro im Vorjahr wird aktuell für die Hypo Alpe Adria kolportiert. Die Risikovorsorgen sind zwar gegenüber 2009 deutlich gesunken, sind aber mit 1,214 Mrd. Euro noch immer extrem hoch. Mehr als ein Viertel der Kredite ist ausfallsgefährdet (was nicht bedeutet, das diese Kredite auch ausfallen bzw. nicht besichert sind) - das sind immerhin ca. 9 Mrd. Euro an kritischen Krediten im Portfolio.
Ob man nun die kritische Masse an faulen Krediten erkannt und erfasst hat und (wie geplant) Ende 2011 den Turnaround schafft, darf angesichts der Erfahrungen bezweifelt werden - es bleibt für die heimischen Steuerzahler (die dieses Fiasko ja finanzieren müssen) das Prinzip Hoffnung. 2012 möchte die Hypo Alpe Adria Bank wieder in den schwarzen Zahlen laden - schön wär's...
Auf gute Nachrichten aus der Hypo Alpe Adria Bank wartet man somit also noch weiter - auch seitens einiger anhängiger Gerichtsverfahren ist in absehbarer Zeit wohl nicht mit sehr vielen bilanzwirksamen Erfolgen zu rechnen.
2011 könnte sich die Hypo Alpe Adria aber von einigen Beteiligungen trennen.
Ad hoc-Meldung - März 2011