Nicht erneuerbare Energieträger verteuern sich derzeit laufend, Atomstrom ist wieder einmal schwer in Veruf geraten und der Strompreis zieht langsam aber sicher deutlich in die Höhe. Fast alle Landesversorger haben in den letzten Wochen (viele per 1.4) an der Preisschraube gedreht (nach oben) - und bei so manchem Anbieter ist eine Strompreiserhöhung per 1.5.2011 schon fixiert.
Nachdem der Strompreis in den letzten Jahren eher stabil geblieben ist, kommen die aktuellen Preiserhöhungen nicht sehr überraschend - wenn auch ungünstig: Die ohnehin schon hohe Inflationsrate wird damit wohl noch weiter erhöht.
Schon vor mehr als einem Jahr war die VKW mit dem Tarif "Österreichstrom" in vielen Bundesländern der günstigste Stromanbieter. Dann hatte allerdings die KELAG zumeist das günstigste Angebot. Nach den jüngsten Preiserhöhungen hat nun wieder die VKW (Vorarlberger Kraftwerke) die Nase knapp vorne.
Nur in Kärnten (Klagenfurt) und in Tirol (Innsbruck) ist der lokale Stromversorger günstiger - in den anderen Bundesländern hat VKW das derzeit günstigste Angebot.
Unter Strompreisvergleich Österreich finden Sie die aktuell günstigsten Stromversorger in allen 9 Landeshauptstädten Österreichs gelistet.
Den günstigsten Strompreis (für 5.000 kWh) gibt es derzeit in Innsbruck - mit 831,48 Euro zahlen die Tiroler deutlich weniger als z.B. die Salzburger, für die der günstigste Preis bei 883,34 Euro liegt.
Der größte Preisunterschied vom Bestbieter zum Landesversorger konnte in Wien festgestellt werden - die Wien Energie verlangt für 5.000 kWh immerhin um 78,46 Euro mehr als die VKW.
Nimmt man anlässlich des Stromanbieterwechsels einen Neukunden-Tarif in Anspruch, wird es zumeist sogar noch günstiger. My Electric mit dem "Privat-Neukunden-Tarif", Verbund mit "Verbund-Strom" oder die E-Werke-Göstling mit dem Tarif "Franz Extrem" wären hier z.B. interessante Alternativen - einmalige Einsparungen von mehr als 100 Euro sind hier möglich. Beachten Sie aber, dass es sich hier oft nur um Einmalaktionen bzw. Einmalrabatte handelt!
Man muss kein großer Analytiker sein: Die Strompreise werden sich 2011 und wohl auch in den Folgejahren weiter verteuern.
Auch wenn Österreich kein Atomkraftwerk betreibt - die aktuelle Diskussion bezüglich Atomausstieg betrifft Österreich sehr wohl: Auch Österreich importiert kräftig Atomstrom und fast jeder Stromanbieter hat Atomstrom im Strommix.
Während z.B. in Deutschland einige Atomkraftwerke vom Netz genommen wurden, wird z.b. die Stromerzeugung mit Gas oder Öl derzeit deutlich teurer. Weitere (und empfindliche) Preiserhöhungen sind also leider schon sehr bald zu erwarten.
Mit dem Wechsel des Stromanbieters könnten aber viele Österreicher die aktuellen und kommenden Erhöhungen zumindest eine Weile kompensieren.
Wer ohnehin jeden Euro mehrmals vor dem Ausgeben umdrehen muss, sollte hier kein Geld verschenken und (nach Überprüfung der individuellen Situation) rasch den Stromlieferanten wechseln.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - April 2011