Mag sein, dass in Amerika dieser Tage durch das kleine Konjunkturpflänzchen auch die General-Motors-Manager Aufwind erhielten: Der Verkauf von Opel an ein Konsortium rund um den Autozulieferer Magna wurde gerade abgeblasen.
Schon seit mehr als einem halben Jahr wurde diskutiert, wohin der ursprünglich deutsche Autohersteller (der sich aber schon sehr lange im Besitz von General Motors befindet) verkauft wird. Stand General Motors von einigen Monaten noch selbst vor dem Aus (nur viele Milliarden aus dem amerikanischen Steuertopf konnten dies verhindern), so möchte man Opel nun plötzlich nicht mehr hergeben.
Eine Entscheidung, die vor allem in Deutschland nicht sehr positiv aufgenommen wurde. Einerseits befürchtet man Werkschließungen und massive Entlassungen (die es beim Magna-Sberbank-Modell nur eingeschränkt gegeben hätte) - andererseits ist das Aus für "Opel-Europa" auch eine politische Niederlage.
Bei Magna gibt man sich weniger enttäuscht. Aber vielleicht hat man dort auch schon registriert, dass ein Opel-Kauf das Zulieferergeschäft bzw. die Kooperationen mit anderen Automarken stark gefährdet hätte. Und das ist ja immerhin das Kerngeschäft von Magna.
Welche Auswirkungen diese Entscheidung für das Opel-Werk Wien-Aspern hat, ist noch ungewiss. Der heimische Standort stand aber in den Verkaufsgesprächen nie wirklich in Diskussion - und wird (hoffentlich) auch weiterhin seine Motoren produzieren dürfen.
Nachtrag 10.11.09: Die Kosten für das Scheitern der Übernahme beziffert Magna mit ca. 100 Millionen Dollar.
Ad hoc-Meldung - November 2009