Nach dem kürzlichen Aus für Quelle Deutschland war man in Österreich noch einige Tage optimistisch: Das eigenständige Unternehmen suche einen Investor und möchte als Quelle Österreich weiter bestehen. Es dürfte wohl beim Vorsatz bleiben, auch wenn Vorstandschef Wolfgang Binder noch immer von einem Interessenten spricht.
Nachdem aber vor wenigen Tagen die Markenrechte von Quelle an Konkurrenten Otto verkauft wurden, scheinen diese Verhandlungen wohl unter keinem guten Stern zu stehen. Laut Betriebsrat ist bereits ein Konkursantrag von Quelle Österreich in Vorbereitung - man erwartet diesen vielleicht schon nächste Woche.
Ungefähr 1.100 Mitarbeiter von Quelle Österreich wären von diesem betroffen - ein harten Schlag auch für das ohnehin schon in Sachen steigender Arbeitslosigkeit gebeutelten Bundesland Oberösterreich. Dazu kommen noch jede Menge indirekt Betroffene (Quelle-Shop-Betreiber etc.).
Schon alleine aus logistischen Grüden (ein Großteil der Ware wurde aus Deutschland bezogen) sowie dem Verlust der Markenrechte ist eine Fortführung unter dem Namen Quelle Österreich wohl ziemlich unwahrscheinlich. Wieweit sich hier ein Konkurrent (Otto?) einkauft bzw. Teile der vorhandenen Infrastruktur (+ Mitarbeiter) übernimmt, wird sich wohl sehr bald weisen.
Auch für die heimische Post ist der Ausfall von vielen Quelle-Paketen ein harter Schlag - in einem ohnehin nicht leichter werdenen Umfeld.
Schade drum - aber die Abhängigkeit von Quelle Deutschland war (trotz gegenteiliger Beteuerungen) offensichtlich doch zu groß.
Nachtrag per 16.11.09: Heute wurde beim Landesgericht Linz der Konkursantrag eingebracht.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - November 2009