Während die STRABAG heute erst die endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2010 präsentierte (siehe unten), gaben der Verbund und die Erste Bank schon die ersten Zahlen für das neue Jahr bekannt. Und die fielen durchaus im Rahmen der Erwartungen aus.
Das Betriebsergebnis der Erste Bank sank im ersten Quartal zwar leicht (-3%) auf 953,6 Mio. Euro - der Nettogewinn konnte hingegen auf 260,6 Mio. Euro gesteigert werden.
Das Zinsergebnis war leicht rückläufig: Mit 1,296 Mrd. Euro wurde im Quartalsvergleich zu 2010 ein Minus von 2,1% eingefahren. Die Zinsspanne war im ersten Quartal 2011 (was zu erwarten war) ein wenig enger: 2,88 Prozent nach 3,03% ein Jahr davor wurden hier erzielt.
Die Kreditrisikokosten gehen weiter zurück - mit 460 Mio. Euro lagen diese im ersten Quartal 2011 um 13,4% niedriger als im Vorjahreszeitraum. Probleme gibt es hier noch mit Ungarn und Rumänien, ansonsten sind die Kreditrisikokosten im Konzern sinkend. Leichte Länderverluste wurden noch in der Ukraine erwirtschaftet - Ungarn war hingegen mit -31,8 Mio. Euro deutlich negativ.
Der Verbund gab heute für das erste Quartal 2011 durchaus positive Kennzahlen bekannt: Der Umsatz konnte im Quartalsvergleich um 13,8% auf 917,7 Mio. Euro gesteigert werden (1. Quartal 2010: 806,4 Mio.).
Das operative Ergebnis war aufgrund guter Erträge aus der eigenen Wasserkrafterzeugung mit 215,8 Mio. Euro (nach 194,3 Mio. Euro im 1. Quartal 2010) ebenso deutlich höher und stieg somit um 11%.
Durch den Wegfall steuerlicher Einmaleffekte des 1. Quartals 2010 gab es beim Konzernergebnis hingegen einen Rückgang zu vermelden: Dieses sank von 119,8 Mio. um 9,5% auf nunmehr 108,5 Mio. Euro.
Die gestiegenen Großhandelspreise in Europa (aufgrund der Fukushima-Katastrophe und dem folgenden Abdrehen von Atomkraftwerken in Deutschland) haben sich noch nicht auf die Zahlen ausgewirkt - im 2. Quartal könnte man hier aber schon mehr wissen.
Der Super-Gau am Bau blieb aus. Die endgültigen Ergebnisse für 2010 wurden heute seitens STRABAG bekanntgegeben.
Die Bauleistung der STRABAG war zwar 2010 leicht sinkend (von 13,02 Mrd. Euro auf 12,78 Mrd. Euro), in Summe konnte aber der Konzerngewinn um 8% auf 174,86 Mio. Euro gesteigert werden. Auch das EBIT stieg um 6% auf 298,95 Mio. Euro an. Die STRABAG möchte daher eine Dividende von 0,55 Euro (nach 0,50 Euro im Jahr davor) ausschütten.
Der Umsatz gab 2010 mit 12,38 Mrd. Euro geringfügig (-1%) nach. Beim Personal wurde stärker eingespart: Nach 75.548 Personen ein Jahr davor waren 2010 "nur noch" 73.600 Personen beschäftigt. Sehr positiv entwickelt hat sich der Auftragsbestand: 14,7 Mrd. Euro (nach 14 Mrd. Euro) sind ein gutes Zeichen.
2011 möchte man die Bauleistung auf 13,5 Mrd. Euro steigern, 2012 sollen es lt. STRABAG gar schon 13,7 Mrd. Euro sein. Besonders gut läuft es für die STRABAG übrigens derzeit in Polen.
Das Quartalsergebnis der OMV folgt zwar erst im Mai - das Tranding Statement für das erste Quartal ist aber schon da.
Darin spiegeln sich auch die Produktionsausfälle in den Bürgerkriegsländern Libyen und Jemen deutlich wieder: Nach einer Produktionsleistung von 320.000 Boe/D (Barrels of oil equivalent per day) im 4. Quartal 2010 sank diese Kennzahl auf nunmehr 304.000 Boe/D im 1. Quartal 2011.
Ein deutlich gestiegener Gasabsatz im ersten Quartal 2011 (6,63 m3 nach 5,61 m3 im Jahr davor) und deutlich gestiegene Rohölpreise werden die Umsätze aber trotzdem deutlich anheben. Ob es sich auch beim Gewinn so verhält, wird sehr spannend...
Ad hoc-Meldung - April 2011