Die Jahre 2009 und 2010 werden beim Wiener Ziegelproduzenten wohl kaum in guter Erinnerung bleiben. Wenn schon, dann bestenfalls als Beispiel dafür, wie man eine veritable Krise in der Baubranche übersteht sowie einen Konzern redimensioniert. So wie es derzeit aussieht, dürfte Wienerberger beides gut gelungen sein.
Während man im Gesamtjahr 2010 noch einen Umsatzrückgang von 4 Prozent auf 1,744 Mrd. Euro hinnehmen musste und einen (relativ kleinen) Verlust von 35 Mio. Euro einfuhr, sieht der Jahresstart 2011 schon deutlich rosiger aus:
Der Umsatz von Wienerberger stieg im ersten Quartal 2011 nämlich um satte 41% auf 395,1 Mio. Euro an (Vorjahresquartal: 279,5 Mio.). Auch das EBIT war mit 36,3 Mio. Euro positiv (nach -69,5 Mio. Euro im Vorjahr) - was man im normalerweise sehr schwachen Auftaktquartal durchaus als Erfolg sehen kann. Dabei muss man allerdings erwähnen, dass 2010 im ersten Quartal sehr schlechtes Bauwetter vorherrschte.
Der Periodenverlust liegt nach dem 1. Quartal bei 45,1 Mio. Euro - im Vorjahr waren es noch 69 Mio. Euro Verlust gewesen.
Auch wenn sich der Vorstand noch vorsichtig gibt und keine Umsatz- und Gewinnprognose macht: 2011 sollte durchaus deutlich in den schwarzen Zahlen enden. Die Umsatzsteigerungen werden zwar sehr wohl deutlich flacher ausfallen als im ersten Quartal - ein Gewinn scheint aber derzeit in Sicht. Es sei denn, irgendwelche unentdeckten Abwertungen stehen noch nicht in den Büchern.
Die Wienerberger-Aktie hat im Vorjahr schon einigen Boden gutgemacht, tendierte aber zuletzt eher schwach. Mit Kursen um die 14 Euro könnte (mit guten Ergebnissen zum 2. Quartal) durchaus noch ein Kursfeuerwerk gezündet werden.
Neue Ergebnisse zum Quartal gibt es übrigens heute auch noch von Intercell (siehe Bericht der Geldmarie), Semperit, AT & S sowie von Palfinger. Morgen folgen OMV und TKA, am Donnerstag die RHI und am Freitag klingelt die Post.
Ad hoc-Meldung - Mai 2010