2010 war für den Hersteller von Feuerfestprodukten und Schlüsselwerkstoffen aus Wien ein durchaus zufriedenstellendes Jahr. Bei einem Umsatz von 1,523 Mrd. Euro wurde ein Gewinn von 106 Mio. Euro eingefahren - sogar eine Dividende (50 Cent) war nach einigen Jahren wieder drin.
Das Jahr 2011 startet die RHI zwar mit schönen Umsatzzuwächsen (413,8 Mio. Euro nach 342,2 Mio. Euro im Startquartal 2010) - EBIT (29,2 Mio. Euro nach 31,7 Mio. Euro im Vorjahr) und Gewinn (18,3 Mio. Euro nach 21,5 Mio. Euro) gingen aber leicht zurück.
Begründet wird dieser Gewinnrückgang mit negativen Fremdwährungseffekten - was bei einem Unternehmen, welches häufig in US-Dollar fakturiert, durchaus verständlich erscheint.
Aktuell vermeldet die RHI auch einen Zukauf: Soeben wird die SMA Mineral Magnesia AS aus Norwegen um 13 Mio. Euro erworben. Ein 70-Millionen-Euro-Invest für eine Schmelzanlage steht hier ebenfalls an.
Die Aktie der RHI hat zuletzt schon deutlich Pause gemacht und war im Jahresverlauf 2011 auch die bisweilen zweitschwächste Aktie des heimischen ATX. Von 30 Euro im Jänner 2011 ging es schon auf 23 Euro runter - gestern schloss RHI noch bei 24,08 Euro. Auf vielleicht günstige Einkaufstour bei der RHI gehen derzeit aber nur sehr Mutige - könnte aber durchaus sein, dass eine Beruhigung des US-Dollars auch bei der RHI schon bald wieder für nette Zahlen sorgt.
Deutlich bessere Zahlen gab übrigens heute der Verpackungs- und Kartonhersteller Mayr-Melnhof bekannt: Der Umsatz stieg um 12,6%, der Gewinn konnte gar um 27,3% (35,4 Mio. Euro) verbessert werden.
Zahlen gibt es heute auch noch von Porr und Head.
Ad hoc-Meldung - Mai 2011