Die Geldentwertung in Österreich schreitet heuer munter voran: Nach 2,4% im Jänner 2011 stieg die Inflation im Februar auf 3%, im März dann auf 3,1% und für den April wurden nun satte 3,3% Inflationsrate bekanntgegeben.
Die Inflation ist damit so hoch wie zuletzt im September 2008 - also knapp vor dem Ausbruch der Finanzkrise (als Ölpreis und Rohstoffpreise ebenso verrückt spielen wie derzeit). Die Inflationsrate lag damals bei 3,8 Prozent.
Auch für die Eurozone hat Eurostat eine gestiegene Inflation errechnet: Nach 2,7% im März zog die Geldentwertung im April 2011 auf 2,8% an. Die EU-27 (EU-Mitglieder) hatten im April gar eine Inflationsrate von 3,7 Prozent.
Die Länder mit der höchsten Inflation im April: Rumänien (8,4%), Estland (5,4%) und Ungarn (4,4%). Mit 3,7% lt. Eurostat liegt Österreich hier ziemlich im Schnitt. Wenig Inflation gab es in Irland (1,5%), Tschechien (1,6%) oder in Schweden (1,8%).
Wieder zeigt sich die Abhängigkeit vom Öl - der steigende Ölpreis im April war wiederum einmal Preistreiber Nr. 1. Die Ausgabengruppen Verkehr und Energie sind somit weiterhin Preistreiber. Aber auch die zuletzt deutlich gestiegenen Nahrungsmittelpreise geben Anlaß zur Sorge (und belasten besonders die einkommensschwachen Schichten).
Auch im Mai 2011 wird die Inflationsrate wohl wieder eine Drei vor dem Komma aufweisen - hält die Erholung des Ölpreises aber noch ein wenig an (WTI-Rohöl kostete fast schon 115 Dollar/Barrel und notiert heute z.B. nur "noch" bei 98,50 Dollar), könnte sich die Inflationsrate demnächst wieder einbremsen.
Ad hoc-Meldung - Mai 2011