Schon den letzten Jahren waren die Nächtigungen in Österreichs Beherberungsbetrieben zwischen November und April (das sind die 6 Monate der sogenannten Wintersaison) immer rückläufig - dieser Trend setzte sich auch im Winter 2010/2011 fort:
Mit 62,04 Mio. Nächtigungen lag man 1,1% unter dem Vorwinterergebnis von 62,67 Mio. Nächtigungen. Das Minus bei den Nächtigungen fiel damit sogar noch deutlicher aus als im Vorjahr, als man nur ein Minus von 0,4% gegenüber 2008/2009 (62,90 Mio) hinnehmen musste. 2007/2008 wurden übrigens noch tolle 63,31 Mio. Nächtigungen verzeichnet.
Auch in der aktuellen Wintersaison hat sich der Trend bestätigt: Es kommen zwar immer mehr Gäste - die bleiben dafür immer weniger lang (durchschnittlich nur noch 4 Nächte). Die gezählten 15,67 Mio. Gäste sind doch tatsächlich wieder ein neuer Rekord und ein Plus von 1,9% zum Vorjahreswinter, wo man mit 15,37 Mio. Ankünften schon einen Rekord erzielen konnten.
Sowohl bei den inländischen Gästen (+1,5% auf 4,83 Mio.) als auch bei den ausländischen Gästen (+2,1% auf 10,84 Mio.) konnten man hier mehr Ankünfte melden.
Bei den Nächtigungen musste man jedoch bei den ausländischen Gästen ein deutliches Minus (47,20 Mio. Nächtigungen, minus 1,4%) hinnehmen während die inländischen Nächtigungen mit 14,84 Mio. ziemlich stabil blieben.
Ein deutliches Minus gab es heuer bei den deutschen Urlaubern - mit 23,52 Mio. Nächtigungen wurden satte 5,7% weniger Gäste gezählt. Auch die (wichtigen) Gäste aus Holland nächtigten heuer weniger (-0,6%). Starke Zuwächse hingegen bei den Nächtigungen von Schweizern (+12,5%) und auch ein tolles Plus bei den Russen (+26,4%).
Der Städtetourismus in Wien boomt weiter - mit einem Plus von 6,1% auf 4,7 Mio. Nächtigungen war Wien heuer wieder Winterkaiser. Im Gesamtranking der Österreichischen Bundesländer schob sich Wien damit auf den 4. Platz vor und überholte dabei sogar Vorarlber, welches mit einem Minus von 4,7% heuer am anderen Ende der Plus-Minus-Statistik stand und nur noch 4,5 Mio. Nächtigungen verzeichnete.
Während z.B. Oberösterreich und Niederösterreich noch nette Nächtigungszuwächse erzielen konnten, setzte es eben für Vorarlberg (-4,7%), Kärnten (-4,0%), Salbburg (-1,8%) und Tirol (-1,6%) ein klares Minus, welches so manchem Tourismusmanager zu denken geben könnte.
Beliebtestes Bundesland im Wintertourismus ist aber nach wie vor klar Tirol mit 24,8 Mio. Nächtigungen. Auf dem Podest auch noch Salzburg mit 13,6 Mio. Nächtigungen und die Steiermark mit fast 5 Mio. Nächten.
Die Schneekanonen ruhen und die Tourismusbranche hofft für den Sommer auf viel Sonne.
Ad hoc-Meldung - Mai 2011