Nach der STRABAG holt sich nun auch die Alpine Holding aus Wals bei Salzburg frisches Geld via Unternehmensanleihe. Wie auch die STRABAG optimiert man damit die Finanzstruktur des Unternehmens und gibt als Verwendungszweck ebenso "allgemeine Zwecke" an.
Während sich die STRABAG 175 Mio. auf 7 Jahre zu 5,25 Prozent geholt hat, möchte die Alpine Holding zwischen 75 und 125 Mio. einsammeln. Bei einer Laufzeit von 5 Jahren und (voraussichtlicher) 5,25% Verzinsung sollte dies auch gelingen.
Auch wenn dar dem spanischen Konzern Fomento de Construcciones Y Contratas (83%) sowie dem Gründer Dietmar Aluta-Oltyan (17%) gehörende Baukonzern noch immer unter den Spätwirkungen der Finanzkrise leidet und zuletzt (2010) bei leicht sinkender Bauleistung (3,2 Mrd. Euro) nur 17 Mio. Euro Gewinn einfuhr.
Emissionsvolumen: Zwischen 75 und 125 Mio. Euro, 90 Mio. Euro lt. Anleihenfolder auf der Homepage.
Stückelung: 1.000 Euro
Kupon: 5,25% fix, jährlich zahlbar
Emissionskurs: 101,457%
Laufzeit: 5 Jahre, endfällig, 10.06.2011 bis 10.06.2016, Tilgung zu 100%
Zeichnungsfrist: 6. - 8.06.2011 (vorzeitiger Zeichnungsschluss vorbehalten), Valuta 10.06.2011
Joint Lead Manager: Erste Group Bank AG und UniCredit Bank Austria AG
ISIN: AT0000A0PJJ0
Zulassung zum geregelten Freiverkehr der Wiener Börse wird beantragt.
Aktuelle Zusatzinfo: Bei einem Stadionbau in Polen (Nationalstadion in Warschau, in welchem 2012 das Eröffnungsspiel in Szene geht) werden dieser Tage gröbere Probleme kolportiert - Bauverzögerungen durch "technische Adaptierungen" haben die geplante Eröffnung im August 2011 schon verzögert und Polen droht hier der Alpine schon mit Kündigung. Eine Nachricht, die angesichts der Anleihenemission nicht gerade günstig kommt.
In Summe scheint das Unternehmen aber breit aufgestellt und sollte jedenfalls ohne grobe Probleme über die nächsten 5 Jahre kommen - ein wenig Risiko ist bei einer Unternehmensanleihe eines Baukonzerns aber natürlich dabei. Der interessante Zinssatz sollte hier aber Entschädigung genug sein.
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Juni 2011