Es gibt in der Finanzwelt Weisheiten, die ab und an einiges Geld kosten - oft aber auch zutreffen. So ist der Ratschlag, Aktien über die Sommermonate zu verkaufen schon sehr häufig weise gewesen - und auch der Tipp, im Sommer günstig Heizöl einzulagern, ist schon häufig aufgegangen. So auch im Jahr 2010: Zwischen Juli und Oktober 2010 konnte man noch halbwegs preiswert einkaufen (zwischen 73 und 78 Cent/Liter) - dann zogen die Preise aber gehörig an.
Schon im Vorjahr gab die Geldmarie im Juni den Tipp, zu 75 Cent zuzuschlagen. Gegenwärtig kauft man in Österreich zumeist zwischen 88 und 92 Cent/Liter (bei Abnahme von mehreren tausend Liter) ein - und könnte damit sogar ein Schnäppchen landen.
Denn Öl war heuer schon deutlich teurer - und Heizöl dadurch ebenso: Im April 2011 wurde schon wieder fast 1 Euro pro Liter Heizöl bezahlt - wer damals die durch den langen Winter leeren Öltanks befüllte, musste tief in die Tasche greifen.
Nunmehr hat sich der Ölpreis aber wieder etwas beruhtig (aktuell wird für WTI-Rohöl 101,40 Dollar/Barrel bezahlt, 115 Dollar waren es schon - und auch der Euro hat sich gegenüber dem Dollar deutlich verbessert, was für die Eurozone den Einkauf deutlich verbilligt.
Heizöl könnte also derzeit oder in den nächsten Monaten (wobei hier eine Prognose natürlich immer riskant ist) wieder etwas günstiger werden.
Wer also weiterhin seine alte (bzw. erneuerte) Heizanlage mit Öl befeuern möchte, könnte dieser Tage auf Einkaufstour gehen.
Oder aber auch auf eine nachhaltigere Energieform (Pellets, Stückgut, Erdwärme, Luft-Wärme-Pumpe etc.) umsteigen - eine Investition, welche sich in den nächsten Jahrzehnten wohl sicher rechnen wird...
Geldmarie-Linktipp:
Ad hoc-Meldung - Juni 2011