Die Inflation dürfte in Österreich vorerst am Höhepunkt angekommen sein: Nach 2,4% im Jänner 2011, 3% im Februar, 3,1% im März und 3,3% im April sank die Inflationsrate nun leicht auf 3,2%.
Der klassische Preistreiber (im Vergleich zum Vorjahr) war auch im Mai wieder einmal das liebe Öl: Ölprodukte (Treibstoffe, Heizöl etc.) aber auch Gas zogen im Jahresvergleich deutlich an.
Dieser Effekt könnte sich aber in den nächsten Monaten abschwächen - auch gegenwärtig hat sich der Ölpreis wieder etwas beruhigt: WTI-Öl wird derzeit deutlich unter 100 Dollar/Barrel (96 Dollar) gehandelt.
Starke Preisanstiege gab es auch bei Nahrungsmitteln - so z.B. bei Obst, alkoholfreien Getränken oder bei Kaffee. Auch teurere Flugtickets (die in den letzten Jahren eigentlich eher eine Inflationsbremse waren) oder höhere Kosten für Autoreparatur bzw. Autowartung fielen im Mai negativ auf und trugen zur allgemeinen Preissteigerung überproportional bei.
Der HVPI Österreich (harmonisierter Verbraucherpreisindex) betrug übrigens im Mai 3,7% (nach 3,8%). In Deutschland betrug die Inflationsrate im Mai 2,3% (nach 2,4%) - auch die USA (3,6%) und China (5,5%) kämpfen derzeit mit zu hohen Inflationsraten.
Die Inflation im Euroraum lag im Mai bei 2,7% (nach 2,8%) - in der EU sank die Inflationsrate ebenso leicht von 3,3% im April auf 3,2% im Mai. Die geringste Inflation gab es in Irland (1,2%), in Schweden (1,7%) und in Tschechien (2,0%), die höchsten Inflationsraten wurden in Rumänien (8,5%), Estland (5,5%) und Litauen (5,0%) gemessen.
Ein sinkender bzw. stagnierender Ölpreis sollte aber weltweit bald für leichte Entspannung bei den hohen Inflationsraten sorgen.
Ad hoc-Meldung - Juni 2011