Nach 3% im Februrar 2011, 3,1% im März, 3,3% im April und 3,3% im Mai des aktuellen Jahres verblieb die Juni-Inflation wiederum bei 3,3%. Die Stabilisierung auf relativ hohem Niveau geht also weiter - in den nächsten Monaten (insbesondere zum Jahresausklang) könnte die Inflationsrate aber wieder leicht sinken.
Denn aktuell ist ein Hauptpreistreiber (Rohstoff Öl) sogar ein wenig günstiger geworden - die Treibstoffe sind z.B. im Jahresvergleich Juni 2010-2011 um 16% teurer geworden und haben in der Preisgruppe "Verkehr" einen Anteil von 0,76% an der Inflation.
Im letzten Jahr stieg der Ölpreis aber ab dem Herbst deutlich an - so sich in den nächsten Monaten nicht wieder eine Ölpreisrallye ergibt, könnte die diesbezügliche Preissteigerung deutlich geringer ausfallen.
Starke Preistreiber waren in Österreich auch Nahrungsmittel, alkoholfreie Getränke, Restaurants und Hotels - auch PKW-Wartung und Reparatur und Flugtickets sind im Jahresvergleich deutlich teurer geworden.
In der EU ging die Inflationsrate sogar leicht zurück (von 3,2% auf 3,1%), in der Eurozone blieb sie mit 2,7% stabil. Mit der Anhebung der Leitzinsen wurde zuletzt ein wenig der Inflation entgegengesteuert - die Auswirkungen werden aber kaum gleich sichtbar.
Die höchste Inflation gibt es europaweit in Rumänien (8%), dahinter folgen Estland (4,9%) und Litauen (4,8%). Niedrige Inflationsraten haben Slowenien (1,6%), Schweden (1,5%) und Irland (1,1%).
Verkehr, Wohnen und Nahrungsmittel sind europaweite Preistreiber.
Für die nächsten 2-3 Monate ist noch mit ziemlich gleichbleibenden Raten zu rechnen - aber dem Herbst könnte dann ein wenig Ruhe einkehren.
Ad hoc-Meldung - Juli 2011