Nach dem Verbund veröffentlichte heute das nächste größere ATX-Unternehmen die Geschäftszahlen nach dem 2. Quartal 2011 - auch hier kam es zu keinen großen Überraschungen: Die Erste Group Bank liegt zum Halbjahr 2011 wieder durchaus gut im Rennen.
Beim Betriebsergebnis gab es einen kleinen Rückgang von 1,2% auf nunmehr 1,967 Mrd. Euro. Der Periodenüberschuss zum Halbjahr 2011 lag mit 496,3 Mio. Euro aber um 5,2% über dem Vorjahresergebnis.
Während die Risikokosten um immerhin 13,3% auf 1,0842 Mrd. Euro sanken, belasteten Bankensteuern und ein (nur um 1,5% gestiegener) Verwaltungsaufwand von 1,9263 Mrd. Euro das Ergebnis. Nach wie vor Sorgenkinder der Erste Group Bank: Die Länder Ungarn und Rumänien.
Die Bilanzsumme der Erste Group Bank stieg um solide 4% (von 205,9 Mrd. Euro auf 214,2 Mrd. Euro). Der Zinsüberschuss fiel mit 2,6898 Mrd. Euro knapp höher aus als im ersten Halbjahr 2010 (2,6848). Der Provisionsüberschuss sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur leicht von 965 Mio. Euro auf 954,9 Mio. Euro.
Der Mitarbeiterabbau im Konzern dürfte (mit den durchaus soliden Zahlen) zu Ende sein - mit 50.425 Mitarbeitern im Juni 2011 liegt man sogar über den Zahlen von Dezember 2010 (50.272 Mitarbeiter). Während in Österreich und Tschechien Personal reduziert wurde, stieg die Mitarbeiteranzahl in Kroatien deutlich.
Die heuer schon um 39 Euro gehandelten Aktien der Erste Group Bank schlossen gestern noch bei 33,34 Euro und gingen heute zu Handelsstart mit deutlichen Abschlägen in den Handelstag. Bankaktien werden wohl auch weiterhin sehr volatil sein - ein leiser Furz einer Ratingagentur über die Staatsfinanzen Europas führt wohl auch weiterhin zu starken Schwankungen.
An schwachen Tagen könnte man aber ob der soliden Aussichten (gutes Wachstum in Österreich und den meisten osteuropäischen Ländern) zukaufen - heute könnte eine diesbezügliche Gelegenheit sein.
Ad hoc-Meldung - Juni 2011