Aktionäre des Feuerfest- und Schlüsselwerkstoffproduzenten RHI benötigen gute Nerven: War die Aktie im Vorjahr noch mit einem Plus von 81% ein Topperformer der Wiener Börse, so wurde 2011 schon wieder einiges an Gewinnen abgegeben.
Alleine gestern verlor (im schwachen Umfeld) die RHI-Aktie satte 8,29% und war damit Verlierer des Tages. Die heutigen Zahlen zum 1. Halbjahr 2011 könnten aber wieder einen Umschwung bei den Börsekursen der RHI einleiten:
Das 2. Quartal 2011 erbrachte der RHI gar einen historischen Rekordumsatz von 437,1 Mio. Euro. Zum Halbjahr setzte man damit bisher 850,9 Mio. Euro um. Das EBIT sank zwar im Vorjahresvergleich leicht von 70,3 Mio. Euro auf 69,2 Mio. Euro und auch der Gewinn stagnierte bei 49 Mio. Euro (49,1 Mio. im 1. Halbjahr 2010) - sehr wohl waren aber im Vorjahr positive Einmaleffekte von 7,9 Mio. Euro vorhanden, welche heuer nicht zutrafen.
Der Mitarbeiterstand der RHI stieg deutlich an: Nach 7.258 Mitarbeitern im Vorjahr sind nunmehr 7.796 Mitarbeiter beschäftigt.
Die Analysteneinschätzungen konnte man mit dem Halbjahresergebnis jedenfalls übertreffen - ob man (wie im Jänner 2011) so schnell wieder 30 Euro pro Aktie sehen wird, bleibt abzuwarten. Die Startkurse der Wiener Börse fielen jedenfalls heute deutlich besser aus als in den letzten Tagen - mit einem Kurs von 16,90 Euro zum Börsenstart (9.05h) konnte RHI schon ein wenig vom Vortagesverlust kompensieren.
Für Anleger mit guten Nerven (die man derzeit ohnehin wieder benötigt) und vielleicht auch mit etwas Geduld ist das aktuelle Niveau sicher ein feiner Einstiegskurs.
Ad hoc-Meldung - August 2011